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20 Jahre Landsenioren mit Grund zum Feiern

1996 gründeten sich die Landsenioren Mittlere Elbe. Heute zählt die Vereinigung über 150 Mitglieder. Viele stammen aus Zerbst.

Von Thomas Kirchner 21.12.2016, 02:44

Ragösen/Zerbst l Mehr als 150 Mitglieder zählt die seit 1996 existierende Landseniorenvereinigung Mittlere Elbe aktuell. Sie kommen unter anderem aus Dessau, Roßlau, Wittenberg, Coswig und der weitaus größte Teil aus Zerbst und den umliegenden Orten. Ihre Jahresversammlung in Ragösen nutzten sie, um anlässlich ihres Jubiläums auf die Entwicklung ihres Zusammenschlusses zurückzublicken.

30 ältere Landwirte waren es, die die Vereinigung vor 20 Jahren aus der Taufe hoben. Von den städtischen Wohlfahrtsverbänden, die sich um ältere Menschen kümmern, fühlten sich die auf dem Land lebenden Senioren nicht ausreichend vertreten. Kurzerhand gründeten sie ihren eigenen Verein: die Landsenioren. Zum ersten Vorsitzenden wurde damals Siegfried Richter aus Bone gewählt.

Nach Richters Tod 1999 übernahm Klaus Müller den Vorsitz der Landsenioren. Er leitete die Geschicke des Vereins bis Ende 2015 und wurde im Dezember 2015 zum Ehrenvorsitzenden ernannt. In diesem Jahr verstarb er kurz vor den geplanten Jubiläumsfeierlichkeiten, die deshalb abgesagt wurden. Ihm und allen anderen 2016 von ihnen gegangenen Mitstreiter gedachten die Anwesenden zu Beginn der Veranstaltung mit einer Schweigeminute.

In seiner Rede würdigte der jetzige Vereinsvorsitzende Heinz Vierenklee Müller als jemanden, der die Landseniorenvereinigung auf seine ganz eigene Art und Weise prägte. Seine Frau Ursel habe ihrem Mann immer zur Seite gestanden und einen großen Anteil am Gelingen der Vereinsarbeit.

„Als Jüngster bin ich froh, hier so gestandene Landsenioren an meiner Seite zu haben. Dennoch ist es schwer, in so große Fußstapfen zu treten, die Klaus während seiner langen Zeit hinterlassen hat“, erklärte Vierenklee, der nun seit einem Jahr im Amt ist.

Vierenklee dankte allen Vereins- und Vorstandsmitgliedern für ihre Arbeit und Unterstützung ebenso wie allen Sponsoren. „Ohne sie alle wären unsere Arbeit und unsere abwechslungsreichen Aktivitäten und Unternehmungen nicht möglich“, freute sich der Vorsitzende. Auch für das kommende Jahr sei einiges in Planung. „Auf dem Programm stehen beispielsweise Fahrten nach Goslar, Oberjünne, Klaisto, zum Kyffhäuser oder in die Lüneburger Heide“, verriet Vierenklee.

Unterdessen erinnerte Dr. Horst Schnellhardt, Präsident des Landseniorenverbandes Sachsen-Anhalt, in seinem Grußwort daran, dass der Verein aus Sachsen Anhalt neben Thüringen der größte Landesverband ist. „Man nimmt uns wahr und hört uns. Auch wenn es hier und da noch besser ginge, dennoch haben wir viel erreicht“, wendete er sich an die gut 100 Anwesenden im Saal.

Die langjährigen Mitglieder unter ihnen werden schließlich von Heinz Vierenklee und Horst Schnellhardt für ihre Verdienste mit der Ehrennadel in Silber beziehungsweise in Gold geehrt. Darüber hinaus erhielten alle Landsenioren eine eigens zum 20-jährigen Jubiläum herausgegebene Festschrift. Das knapp 40-seitige Büchlein enthält zahlreiche Fotos und Texte als Rückblick und Erinnerung an die langjährige erfolgreiche Vereinsarbeit.