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Flüchtlinge Anhalt-Bitterfeld braucht dritte GU

Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld sucht eine Gemeinschaftsunterkunft (GU) für Flüchtlinge. Das teilte Landrat Uwe Schulze mit.

Von Sebastian Siebert 14.08.2015, 17:13

Zerbst/Bitterfeld (ssi) l Der Landkreis will eine neue Gemeinschaftsunterkunft (GU) errichten. Darüber informierte der Landrat Uwe Schulze (CDU) am Freitag in Bitterfeld die Vertreter der Presse. „Wir werden eine neue Gemeinschaftsunterkunft ausschreiben, in der wir 150 bis 200 Menschen unterbringen können“, sagte der Landrat. Hintergrund sei die Entwicklung der Asylbewerberzahlen, sagte Schulze. „Die haben sich vom vorigen Jahr zu jetzt verdreifacht“, sagte er. 1800 Asylbewerber werde der Landkreis vermutlich 2015  aufnehmen. Allein 183 im kommenden Monat. Der Verpflichtung wolle der Landkreis natürlich nachkommen. Als Puffer und Zwischenunterkunft sei daher die neue Gemeinschaftsunterkunft gedacht. „Unser Ziel bleibt auch weiterhin die dezentrale Unterbringung“, sagte Landrat Uwe Schulze. Gesucht werde landkreisweit. Dass es in Zerbst eine Gemeinschaftsunterkunft geben könnte, halte der Landrat für weitesgehend unwahrscheinlich. Auch, weil bislang noch kein Angebot vorliege. Wohl aber aus Wolfen, der Inhaber des Big Hotels sei mit dem Objekt einer der möglichen Bewerber, bestätigte der Landrat der Volksstimme.

Generell nehme Zerbst zu wenig Flüchtlinge auf. Die Hauptlast liege auf Bitterfeld-Wolfen, Muldestausee und Raguhn-Jeßnitz. Mit allen Kommunen laufen weitere Gespräche, sagte er. Vorallem aber mit jenen, die noch nach Einschätzung des Landkreises Potenzial haben, wie Schulze formulierte. Also mit denen, die noch nicht so viele Flüchtlinge aufgenommen haben. Das sind unter anderem Köthen und Zerbst.