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Jannowitzbrücke Verschiebt sich Brücken-Neubau?

Der Neubau der Zerbster Jannowitzbrücke scheint ungewiss. Die Investition hängt von Fördergeldern ab.

Von Daniela Apel 06.09.2015, 14:27

Zerbst l 2016 soll mit dem Ersatzneubau der Jannowitzbrücke begonnen werden. Die alte Überführung war seit Mitte der neunziger Jahre aus bautechnischen Gründen gesperrt worden, 2012 erfolgte der Abriss. Ob die bedeutende Anbindung der B 184 an das Gewerbegebiet Altbuchsland tatsächlich in naher Zukunft wieder hergestellt wird, scheint momentan gar nicht so sicher. Das zumindest geht aus der Reaktion von Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) auf eine Anfrage von Stadtratsmitglied Helmut Seidler (FFZ) hervor.

Jener erkundigte sich nach den derzeitigen Chancen eines Kreisverkehrs an der Kreuzung B 184 / Kirschallee. In Anbetracht unterschiedlicher Auffassungen über die Höhe der Kostenbeteiligung der Stadt am derzeit laufenden weiteren Ausbau der B 184 zwischen Einmündung Dessauer Straße und Aldi-Einkaufsmarkt, vermutete er, dass sich das Klima zwischen der Landesstraßenbaubehörde und der Kommune wohl verschlechtert habe. Dies bestätigte Dittmann nicht. Stattdessen bemerkte er, dass sich der Zerbster Anteil an der Gemeinschaftsbaumaßnahme mindestens um 117 000 Euro erhöht – eingeplant sind im aktuellen Haushalt 178 000 Euro und mehr war ursprünglich nicht vorgesehen.

„Für den Kreisel gab es schon vorher keine Begeisterung“, erklärte der Bürgermeister. Ob es einen solchen geben kann, hänge von zwei Faktoren ab, erwähnte er einen interessanten Aspekt. Zum einen, ob es gelinge 1,1 Millionen Fördermittel für den Ersatzneubau der Jannowitzbrücke zu rekrutieren. Das ist derzeit demnach augenscheinlich noch völlig offen, womit hinter dem Brückenprojekt ein großes Fragezeichen auftaucht.

Sollten allerdings wie erhofft die Fördergelder fließen, liegt es bei der Stadt, ein Verkehrsentwicklungskonzept in Auftrag zu geben. Dessen Ergebnisse wären Diskussionsgrundlage über die Gestaltung der Kirschallee-Kreuzung. So lange setzt der Landesbetrieb die Planungen zum Um- und Ausbau des als Unfallschwerpunkt eingestuften Bereiches aus.