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Aktion Minna und Meta jehn nach‘n Acker

„Vom Bollenlatscher zur Butterjungfer“ - unter diesem Motto stand die 3000-Schritte-Aktion in diesem Jahr.

Von Katrin Wurm 21.09.2015, 01:01

Zerbst l Wer am Sonnabend bei der 3000-Schritte-Aktion teilgenommen hat, hat gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Die Teilnehmer haben sich bewegt, also etwas für ihre Gesundheit gemacht, vieles zur Zerbster Geschichte erfahren und vor allem herzlich gelacht.

Speziell die landwirtschaftlichen Traditionen standen in diesem Jahr in Fokus. Unter dem Motto „Vom Bollenlatscher zur Butterjungfer“ führten Viola Tiepelmann (in der Rolle der Minna), Chefin der Zerbster Tourist-Information, und Martina Marczok-Stück (in der Rolle der Meta), Leiterin der Kreisvolkshochschule Anhalt-Bitterfeld, am Standort Zerbst, mit viel Humor durch den Ankuhn. „Kommter mit nach‘n Acker in Ankuhn?“, fragten die beiden zum Beginn am Markt das Zerbster Publikum. Ein lautes „Ja“ brüllte die Menge und schon zogen alle in den Akuhn.

Erster Halt war am Ankuhner Tor. Hier erfuhren die Zuhörer unter anderem, dass Ankuhn einmal ein selbständiges Dorf war, sowie einen eigenen Wall mit zwei Stadttoren hatte. „Und, jabs da auch schicke Männer?“, fragte Meta ihre Freundin Minna, sehr zur Freude des Zerbster Publikums.

Weiter ging es zur Ankuhner Kirche. Vorher gab es einen Zwischenstopp an einer Gärtnerei. An der Kirche wartete bereits die Schwester Maria Kron (gespielt von Birgit Lemke), um ihren Kräutertrunk vorzustellen, der wohl gegen jedes Wehwehchen helfe. Hinter der Kirche traf die Gruppe den sogenannten Henker vom Ankuhn (gespielt von Uwe Marczok). Dieser erklärte, dass die Henker im Ankuhn wohnten. Außerdem waren sie nicht nur Henker, sondern auch als Abdecker tätig. Das heißt, sie haben totes Getier verscharrt.

Auf dem Ankuhner Markt erfuhren alle mehr zum „juten Jemüse aus‘m Ankuhn“ und zur Geschichte des Gemüsebaus der vergangenen 100 Jahre.

Auch die Zerbster Originale Bollenlatscher und Butterjungfer lernten die Aktions-Teilnehmer kennen. Zudem berichtete Christian Dorn als „letzter Badegast“ in der alten Badeanstalt im Ankuhn Wissenswertes.

Und weil man sich nach einer so tollen Wanderung nicht einfach trennt und bei vielen nach mehr als 3000 Schritten auch der Magen knurrte, endete der Rundgang traditionell in der Kirche St. Nicolai. Dort stärten sich die Teilnehmer bei Kaffee und Kuchen.