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Jubiläum Kirchenpräsident schwingt Hammer

Anlässlich des Jubiläums 800 Jahre St. Bartholomäi Zerbst wurden die Festschrift und dazugehörige DVD vorgestellt.

Von Katrin Wurm 21.09.2015, 01:08

Zerbst l Kirchenpräsident Joachim Liebig betritt die Bühne im offenen Kirchenschiff der St. Bartholomäi. Der Chef der Landeskirche Anhalt hat einen Hammer in der Hand. Aber nicht etwa um handwerklich tätig zu werden. Liebig tritt als Auktionator auf die Bühne. Er will drei Festschriften unter den Hammer bringen. Als i-Tüpfelchen erhält der Meistbietende einen auf 50 Stück limitierten Linoldruck der lokalen Künstlerin Irene Leps mit. Der Druck zeigt die Christusskulptur vom Ostgiebel. Eine Aktion, die ankommt und gute Laune verbreitet.

Zuvor stellt Pfarrer Albrecht Lindemann die Festschrift zum Kirchenjubiläum vor. „Es sollte ein kleines, dünnes Buch werden. Wir wussten anfangs gar nicht, ob wir es füllen können“, berichtet er. Dass die Festschrift nun weder klein noch dünn ist, spreche für die Geschichte und Gemeinde der St. Bartholomäi, freut sich Lindemann.

Verschiedene Themen werden in dem Buch betrachtet, beleuchtet, untersucht oder einfach nur beschrieben. So findet der Leser Artikel zur Baugeschichte, zur Archäologie, zu den Kunstgegenständen in der Kirche, zu den Glocken, zum Dicken Turm, der Bartholomäigrundschule und vielen anderen Dingen.

Museumsleiterin Agnes-Almuth Griesbach hat zudem für einen Artikel alle bisher erschienenen Gemeindebriefe seit 1911 durchforstet und betrachtet. „Ebenfalls ein sehr interessanter Beitrag“, so Lindemann zur Vielfältigkeit des Buches.

„Ich danke allen, die zum Gelingen der Festschrift beigetragen haben“, sagt er gerührt und richtet sich an Gemeindemitglieder, Autoren, Grafiker, Drucker, Archivare, Rechercheure, Sponsoren und viele weitere.

Ein weiterer Höhepunkt ist die DVD zum Jubiläum. Produziert hat die DVD Eulenspiegel Multimedia, die bereits den Film „Zerbst zur Schmalfilmzeit“ produzierten.

Die DVD zeigt viele musikalische Beiträge des Posaunenchors Zerbst und der Kantorei. „Ich danke auch Tobias Eger für sein Engagement“, so Albrecht Lindemann anerkennend. „Wer den teilweise dokumentarischen Film sieht, taucht auch ein Stück in die interessante Geschichte der St. Bartholomäi ein“, sagt er weiter.

Die DVD zeigt aber auch einige Trauungen. Trauungen aus der heutigen Zeit und Trauungen, die länger zurück liegen. „Die Trauungen ziehen sich wie ein roter Faden durch den Film“, macht Lindemann neugierig.

Ebenso kommen Gemeindemitglieder zu Wort. Sie berichten vom Alltag in der Gemeinde und von der Bedeutung, die Kirche für sie hat.

Im Anschluss an die Vorstellung dürfen alle Gäste dann aber auch einen Blick in den Film werfen.

Sowohl DVD als auch Festschrift können beim Kirchenkreis der Evangelischen Kirche St. Bartholomäi erworben werden. Das Buch kostet 18 Euro, die DVD ist für 15 Euro zu haben.