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Lebenswerter Ort Ortsbürgermeister fordert Investitionen

Deetz ist ein lebenswerter Ort, findet Ortsbürgermeister Ulrich Weimeister (CDU). Deshalb soll in die Ortschaft weiter investiert werden.

Von Thomas Höfs 17.11.2015, 20:00

Deetz l Demonstrativ blieb der umtriebige Deetzer Ortsbürgermeister der feierlichen Eröffnung der Dobritzer Straße fern. Endlich hatte der Landkreis die K 1249, wie sie dort heißt, grundhaft ausgebaut. Jahrelang hatte sich auch der Ortsbürgermeister beim Landkreis um die Investition bemüht. Doch bei der Eröffnung wollte er nicht neben dem Landrat stehen, sagt er rückblickend. Bei der Absprache des Termins habe es offenbar Abstimmungsprobleme gegeben. Es sei nicht schlimm, wenn er nicht dabei gewesen sei, als die Straße freigegeben wurde, blickt der Ortsbürgermeister zurück. „Wichtig ist, dass sie endlich ausgebaut wurde“, sagt er.

Allerdings will er den Landkreis nicht aus der Pflicht nehmen. Denn die Kreisstraße 1250, die sich in Deetz mit der 1249 kreuzt, sieht ebenfalls sanierungsbedürftig aus. „Der Landkreis muss weiter hier investieren und die Infrastruktur entsprechend ausbauen“, fordert Ulrich Weimeister. Wenn das Umland der Stadt Zerbst und kleinen Ortschaften auch in Zukunft für die Bürger noch lebenswert sein sollen, müsse die Infrastruktur stimmen, erklärt er seine Forderung.

Während fast überall die Einwohnerzahlen sinken, entwickelt sich Deetz gegen den allgemeinen Trend, freut er sich. In den vergangenen Jahren haben die Einwohner in der Zerbster Ortschaft wieder zugenommen, sagt er. Rund 700 Einwohner wohnen aktuell in dem Ort.

Außerdem seien die Deetzer auf fast allen Interessenvertretungen vertreten, ergänzt er. So seien Deetzer neben dem Stadtrat auch im Kreistag und sogar im Bundestag vertreten. Hier bringen sie sich ein und gestalten mit. Deswegen sei es auch wichtig, dass der Ort nicht in Vergessenheit gerate und genauso weiter entwickelt werde, wie die großen Städte und Gemeinden, sagt der Ortsbürgermeister.

Er hoffe, dass der Landkreis auch in den kommenden Jahren weiter in die Sanierung der Kreisstraßen im Zerbster Umland investiere, drückte er aus. Denn hier gebe es für den Landkreis noch sehr viel zu tun. Die Deetzer seien es ebenso leid, die marode Kreisstraße nach Zerbst jeden Tag zu benutzen. Ein Vierteljahrhundert nach dem Mauerfall müsste die Frage nun endlich einmal geklärt sein, hofft der Ortsbürgermeister. In dieser Woche will Ulrich Weimeister mit einem Beschluss des Ortschaftsrates etwas Druck gegenüber dem Landkreis aufbauen. Ohne eine entsprechende Forderung und Positionierung passiere sonst wieder über einen langen Zeitraum nichts, warnt er. Mit einer besseren Infrastruktur bestehe dann sogar die Chance, dass Deetz auch noch in den kommenden Jahren weiter gegen den Trend wachse, weil die Leute den Ort mit seinen Einwohnern so sympathisch fänden, würde er sich über so eine Entwicklung freuen.