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Winterdienst Der Schnee kann fallen

Der Winter kann kommen. Der Zerbster Bauhof ist nach Auskunft von Leiter Michael Lindner vorbereitet. Die Räumtechnik ist einsatzbereit.

Von Daniela Apel 23.11.2015, 05:00

Zerbst l Die Tourenpläne sind erstellt, die umgerüstete Technik steht bereit. Der Zerbster Bauhof ist auf den Wintereinbruch vorbereitet, wie Leiter Michael Lindner erklärt. Sobald sich Schneefall oder Eisglätte ankündigen, endet die Nacht für die derzeit 26 Mitarbeiter zwischen 3 und 4 Uhr. „Vorm Berufsverkehr wollen wir die wichtigsten Strecken frei haben“, nennt Lindner das selbst gesteckte Ziel. Zuständig ist der städtische Bauhof allerdings nur für die Gemeindestraßen. Um diese zu räumen, verfügt er über 15 Fahrzeuge – vom Multicar bis zum Schlepper. Sollte es von Nöten sein, sind diese rund um die Uhr im Einsatz. Zudem rücken sie zu einzelnen Ortsverbindungen auch noch aus, wenn andere Strecken längst frei sind. Das betrifft beispielsweise die Straße zwischen Flötz und Güterglück, wo der Wind ungehindert den Schnee von den Äckern auf die Fahrbahn wirbeln kann. Solche Verwehungen gibt es auch an anderen Stellen. „Bislang haben wir keine Schneezäune“, erklärt Lindner, dass dies perspektivisch vielleicht mal betrachtet werden könnte. Zugleich ruft er alle Kraftfahrer auf, ihr Fahrverhalten an die jeweilige Witterung anzupassen.
Neben den kommunalen Straßen kümmert sich der Bauhof ebenfalls um den Winterdienst beispielsweise vor den Grundschulen und den Feuerwehrgerätehäusern in den Ortsteilen. Auch die Zuwegung zum Rathaus ist freizuhalten. Dies übernehmen die Handkolonnen, die sich aus je zwei bis drei Mitarbeitern zusammensetzen. Für diese Trupps stehen sieben weitere Fahrzeuge im Depot.
Gestreut wird mit Salz, das bereits ausreichend eingelagert ist. Etwa 150 Tonnen verteilen sich auf Säcke und Big Bags, weitere 36 Tonnen fasst das Salzsilo auf dem Bauhofgelände in Zerbst. Ein zweites Silo soll am Außenstandort in Lindau bis Mitte Dezember errichtet sein. Das Fassungsvermögen ist das gleiche, wie Lindner erzählt. Die Kosten für Tiefbau und das Aufstellen des Silos beziffert er mit 34 300 Euro. Für ihn ist dies eine lohnende Investition. „Die Fahrzeuge lassen sich zeitsparender und leichter beladen“, erklärt er. Zudem reiche ein Mitarbeiter aus, ergänzt Lindner einen zusätzlichen Vorteil.
Derweil spricht Ordnungsamtsleiterin Kerstin Gudella ein alljährliches Problem an und zwar, „dass die Bürger den Schnee auf die Straße schieben“. Sobald der Bauhof durch die Orte fahre, lande alles wieder auf den Fußwegen. „Der Schnee sollte im Gehwegbereich angehäuft werden“, erklärt sie. Zumal Rinnsteine und Einlaufschächte von Schnee und Eis freizuhalten sind. Das regelt die Straßenreinigungssatzung der Einheitsgemeinde Zerbst. In dieser sind die Pflichten der Grundstückseigentümer hinsichtlich des Winterdienstes – übrigens ebenso wie die Aufgaben der Stadt – genau festgelegt.