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Tourismusbilanz 1500 Gäste erkunden Zerbst

Die Zerbster Tourismuschefin Viola Tiepelmann blickt zufrieden auf 2015 zurück. Sie berichtet von vielen Gästen und gelungenen Aktionen.

Von Daniela Apel 01.02.2016, 06:00

Zerbst l „2015 war ein gutes und erfolgreiches Jahr“, lautet die Bilanz von Viola Tiepelmann als Tourismuschefin. 80 Stadtführungen mit insgesamt 1500 Teilnehmern verzeichnete die Statistik. Viele Gruppen setzten sich bei einem Rundgang durch Zerbst intensiv mit der Geschichte der Rolandstadt auseinander. Nicht selten gehört solch ein Abstecher in die Historie zum Programm von Klassentreffen oder wenn sich Studiengruppen wiedersehen. „Das kommt meistens sehr gut an.“ Auch von den beliebten Nachtführungen mit der Butterjungfer berichtet Viola Tiepelmann und verspricht: „Diese wird es weiter geben.“

Ein Novum waren die drei Führungen mit Flüchtlingsfamilien, die über den Landkreis angefragt wurden. „Das war touristisch und praktisch eine neue Erfahrung und hat Spaß gemacht“, spielt Viola Tiepelmann nicht zuletzt auf die Verständigung an. Denn nicht jedes Mal war ein Dolmetscher dabei. Mit Englisch sowie gestenreichen Erläuterungen wurde auch diese Herausforderung gelöst.

Beim Bewältigen des enormen Pensums an Führungen konnte Viola Tiepelmann wieder auf die Gästeführer setzen – neun sind es aktuell. Auch die unkomplizierte Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen lässt sie nicht unerwähnt. „Das Miteinander ist ganz wichtig“, sagt sie. Gegenseitig vermittelt man sich Gäste, denen zugleich ein interessantes Programm geboten wird, wenn sich beispielsweise nach ihrer Tour auf der Katharina-Route noch eine Schlossführung anschließt.

Einen Anstieg erlebte das dreiköpfige Team der Tourist-information bei den Gästen, die sich von ihnen individuell beraten ließen. Im Vergleich zu 2014 waren es im vorigen Jahr knapp 100 Personen mehr und zwar 4650. „Viele gelangen über den Elberadweg nach Zerbst. Auch der Fläming-Radweg wird immer besser angenommen“, freut sich Viola Tiepelmann. Das spiegelt sich ebenfalls in der Herkunft der Besucher wider. Viele Berliner sind darunter sowie Touristen aus dem benachbarten Niedersachsen. Unterdessen erinnert sich Petra Metzler an einen Japaner, der öfter Souvenirs kaufte. Amerikaner, Italiener und Tschechen schauten ebenfalls rein. Die Zahl der ausländischen Gäste hält sich jedoch in Grenzen. Das meiste sind Tagestouristen. Die registrierten Nachfragen per Telefon nahmen ebenfalls zu und kletterten von 2550 auf 2800.

Zu den beliebten Veranstaltungen gehört die Gemeinschaftsaktion „3000 Schritte“ zusammen mit der Kreisvolkshochschule. 250 Teilnehmer wurden 2015 gezählt. Genauso wenig fehlte der Zerbster Radfahrertag im Kalender, bei dem 80 Pedalritter zu vier interessanten Ausflugszielen aufbrachen. Auch in dem Fall konnte sich Viola Tiepelmann auf das ehrenamtliche Engagement der drei verfügbaren Radwanderleiter verlassen.

Derweil ist das Touristikteam ständig damit beschäftigt, die Werbetrommel für Zerbst und seine Ortsteile zu rühren. Messen wie die ITB in Berlin oder die Reisen Hamburg werden persönlich besucht, andere zumindest mit reichlich Material bestückt. Auch bei Veranstaltungen wie dem Sachsen-Anhalt-Tag in Köthen ist man präsent. Zuletzt hielt Viola Tiepelmann die Imagefahne auf der Grünen Woche hoch.

Auch in diesem Jahr stehen einige Höhepunkte an. So ist die Stadt Zerbst Gastgeber des Elberadeltages. Der traditionelle Startschuss für die neue Radwegesaison soll am 1. Mai in Walternienburg fallen. „Das soll ein schönes Volksfest auf der Burg werden“, bemerkt die Tourismuschefin. Spätestens dann soll die überarbeitete Karte der touristischen Radwege erhältlich sein. Eingezeichnet sind fortan der neue Rundweg in Lindau sowie der geplante Rundweg zu den Themenkirchen – der Gesangbuchkirche Luso, der Osterkirche Trüben sowie der Weihnachtskirche Polenzko. Zugleich verrät sie, dass die internen Vorbereitungen auf das Reformationsjubiläum 2017 laufen. So soll der Lutherweg verlegt und künftig von Dessau über Garitz nach Zerbst gelenkt werden. „Und es wird noch eine Vielzahl anderer Aktivitäten geben.“