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Heimatfotorätsel Spielplatz weicht für Haus

Einen Spielplatz suchten wir beim Heimatfotorätsel in dieser Woche. Er befand sich zwischen Neuer Brücke, Wächtergang und Klappgasse.

Von Sebastian Siebert 16.04.2016, 13:00

Zerbst l Gisela Wehe aus Zerbst war die erste Anruferin am Donnerstagmorgen und konnte auch den gesuchten Ort richtig benennen. Ohne Umschweife fügte sie sogar noch das richtige Jahr hinzu, an dem das Foto aufgenommen wurde. Ihre Kinder, sagte sie am Telefon, hätten viel Zeit auf dem Spielplatz verbracht. „Sogar als die Bagger anrückten, spielten sie noch da.“

Der Spielplatz existiert heute nicht mehr. Nur das Haus, das an dieser Stelle gebaut wurde, ist zu sehen. Gerrit Albert aus Zerbst konnte sich ebenfalls gut an diesen Ort erinnern. Denn er besuchte in den siebziger Jahren die 3. Oberschule in Zerbst, in dem Gebäude ist heute das Rathaus untergebracht. Und das befindet sich unweit von dem gesuchten Areal. „Viele Kinder sind dort zum Spielen hingegangen“, erzählte er weiter. Und fügte an: „In den 1970er Jahren wurde der Spielplatz auch noch etwas umgebaut. Dort kam ein kleiner Fußballplatz hinzu.“

„Heute ist dort die Fleischerei Zaake untergebracht, früher befand sich dort eine Drogerie“, berichtete Detlef Teßmann aus Zerbst. Er meinte damit das Gebäude ganz rechts im hinteren Teil des Bildes.

Die Tanne im Vordergrund des Bildes brachte den Zerbster Andreas Indenbirken auf die richtige Spur. Zudem erkannte er die Wohnung wieder, in der sein Klassenkameraden einst gewohnt hat.

Auch Sven Apel aus Steutz kennt diesen Anblick ganz genau. „Ich habe in einem der Häuser als Kind gewohnt“, sagte er. Entsprechend oft war er auf dem Spielplatz. „Einmal hab ich da einen Pfeil ins Auge bekommen“, berichtete er. Ein Freund hatte einen Spielzeugbogen geschenkt bekommen. Als sie damit spielten und die Pfeile umherschossen, passierte es. „Es war aber keine Absicht“, sagte er.

Sonst haben er und seine Freunde viel an und bei der Stadtmauer herumgetollt, haben Buden gebaut und „haben uns Würzfleisch bei der Katharinenklause geholt, wenn wir Hunger hatten. Das war das einzige, was wir uns leisten konnten. Die kostete 80 Pfennig.“

Wolfgang Dompke aus Zerbst erkannte die Nuthe und ergänzte, dass sich heute in dem neuen Gebäude die Bau- und Wohnungsgesellschaft Zerbst befindet.

Harald Neupert erinnerte sich an die DDR-typischen Spielgeräte. Auch er wusste die Antwort richtig.

Unter allen Anrufern losten wir einen kleinen Preis aus. Gewonnen hat Sven Apel aus Steutz.