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Jobcenter Volker Krüger bleibt Vorstand

Für das Jobcenter im Landkreis Anhalt-Bitterfeld wurde eine Personalentscheidung gefällt.

Von Daniela Apel 28.05.2016, 10:26

Bitterfeld-Wolfen l Der Verwaltungsrat des Jobcenters des Landkreises Anhalt-Bitterfeld (KomBA-ABI) hat auf seiner Sitzung am Donnerstag Volker Krüger zum Vorstand berufen. Aus der Interims-Lösung ist damit eine endgültige geworden. Denn der aus Zerbst stammende Volljurist leitete das Jobcenter seit Januar 2015, wofür der frühere Referent des Landkreises freigestellt worden war.

Zuvor waren die beiden Vorstände Bärbel Wohmann und Ingolf Eichelberg von ihrem Posten abberufen worden, weil es anonyme Vorwürfe gab und der Verdacht im Raum stand, zwischen der KomBA-ABI und der Zerbster B&A Beschäftigungsgesellschaft, einer Tochtergesellschaft der KomBA habe es Vetternwirtschaft gegeben. Zwei Stellenausschreibungsverfahren endeten ergebnislos, weshalb die zeitliche Befristung von Volker Krüger wiederholt verlängert wurde.

Zugleich hatte der 39-Jährige stets betont, für die Funktion längerfristig nicht zur Verfügung zu stehen, da seine Lebensplanung eine andere sei. Dass er nun doch der Berufung zustimmt, ist für den Vorsitzenden des Verwaltungsrates Landrat Uwe Schulze ein weiterer Beweis für dessen Verlässlichkeit: „Volker Krüger hat aus Verantwortung gegenüber dem Jobcenter, dessen Mitarbeitern und Kunden seine ursprünglichen persönlichen Planungen neu bewertet und sich entschieden, auch weiterhin für die verantwortungsvolle Aufgabe zur Verfügung zu stehen.“

Krüger selbst hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht: „Bei meiner Abwägung spielten verschiedene Faktoren eine Rolle. Als ich die Leitung des Hauses übernahm, war die Situation denkbar schwierig. Alle internen Prozesse befanden sich auf dem Prüfstand. Ein Großteil der Mitarbeiter war verunsichert. Ein Prozess der Umstrukturierung begann, der nicht zuletzt auf Grund neuer Rahmenbedingungen und Anforderungen, noch nicht beendet ist“, blickt er zurück.

Natürlich seien in den Prozess auch viele eigene Ideen eingeflossen. „Ich habe Visionen für und mit diesem Haus entwickelt, an deren Umsetzung ich nun auch gern beteiligt sein möchte. Mit einem Satz: Meine Bindung zum Jobcenter und den hier beschäftigten Menschen ist mittlerweile so stark, wie ich es mir vor gut einem Jahr nicht hätte vorstellen können“, erklärt Krüger.

Aus seiner mittlerweile über einjährigen Erfahrung weiß er um die Komplexität der Aufgaben und den daraus erwachsenden Pflichten, die mit der Führungsposition verbunden sind. „Sich in Gänze auf diesen Job einzulassen, ist einerseits sehr reizvoll, anderseits aber auch eine große berufliche Herausforderung“, will er sich dieser offensiv stellen.

Ausschlaggebend für den Verwaltungsrat und seine Entscheidung war nicht zuletzt auch die fachliche Kompetenz, die der Interimsvorstand innerhalb des letzten Jahres immer wieder unter Beweis gestellt hat.