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Schulprojekt Die Maus führt die Polonaise an

Der „Tag des Singens“ kam auch bei den Sprösslingen in der Lindauer Grundschule gut an.

Von Petra Wiese 03.10.2016, 08:00

Lindau l Da der „Tag des Singens“ eigentlich auf den morgigen 2. Oktober fällt, war an der Lindauer Grundschule schon gestern Singen angesagt. Im großen Musikraum unterm Dach kamen alle Schüler, Lehrer und ein paar Eltern zusammen. Der Chor der Schule, die „Burgkids“ unter der Leitung von Margitta Sens eröffneten das Programm. 24 Kinder der 2. bis 4. Klasse machen derzeit im Chor mit. Einmal die Woche ist Chorprobe. „Besonders das Tanzen ist beliebt“, freut sich die Schulleiterin, die neuerdings die Chorkinder auch Xylophon spielen lässt. Das stellten Mirej Zahn und Mathis Bahn unter Beweis und spielten den „Bruder Jakob“ als Kanon. Mit „Lettkiss“ stellten die Burgkids auch einen neuen Tanz vor. Premiere hatte außerdem die Käsepolonaise.

Natürlich hielt auch die Theater-AG unter der Leitung von Katrin Kammrad und Martina Schub ein paar Beiträge zum Tag des Singens bereit. Die Kinder spielten Sketche über eine kranke Lehrerin oder den Paläontologen und ernteten den Applaus der Mitschüler.

„Ich bin stolz auf die Theater-AG“, so die Schulleiterin. Immer wieder gibt es neue Sketche und Stücke. Hier machen derzeit 13 Kinder der 3. und 4. Klasse mit. Ebenfalls einmal pro Woche wird geprobt. „Als nächstes machen wir uns an das Weihnachtsmärchen“, erklärte Martina Schub. Dornröschen ist in diesem Jahr geplant, verriet sie.

Nach den Theatereinlagen waren alle Kinder gefragt, beim roten Pferd mitzutanzen. Da hielt es niemanden mehr auf dem Stuhl. Und auch das Ritterlied wurde lautstark zusammen gesungen.

Das musikalische Erleben und vor allem das Singen in Kindergärten und Grundschulen zu fördern, war Anliegen des Landesmusikrates, der im Jahr 2002 den „Tag des Singens“ aus der Taufe hob. Margitta Sens erinnert sich noch an den Tag des Singens, als sie noch in der Zerbster Grundschule im Ankuhn war, inzwischen ist sie seit 8 Jahren in Lindau. Sie bedauert, dass die Schule, obwohl jedes Jahr pünktlich beantragt, keine Unterstützung mehr vom Landesmusikrat für die Durchführung des Aktionstages bekommt. Gerne hätte sie mit dem Geld auch mal wieder einen Musiker, wie Thomas Fichtner zum Beispiel, für die Kinder eingeladen.