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Bestenehrung Mit Begeisterung zum Traumberuf

Zerspanungsmechaniker David Mireinski aus Zerbst gehört zu den besten Ausbildungsabsolventen 2016 im südlichen Sachsen-Anhalt.

Von Daniela Apel 04.11.2016, 06:00

Zerbst l Zu den besten Prüflingen des gesamten IHK-Bezirks Halle-Dessau zu zählen, „fühlt sich gut an“, gesteht David Mireinski lächelnd. Nur knapp ist er an der Höchstpunktzahl vorbeigeschrammt. Das ärgert den 19-Jährigen aber nicht, der seit Anfang an mit Begeisterung seine Lehre zum Zerspanungsmechaniker absolvierte.

Ein anderer Beruf kam für ihn gar nicht in Frage und auch die Wahl des geeigneten Unternehmens fiel ihm leicht. „Ich hatte hier ein Praktikum gemacht“, verrät der junge Mann, wieso er sich für die Zerbster Wema entschied. Im August 2013 begann er bei der Werkzeugmaschinenfabrik seine Ausbildung, die er zum 1. Juli 2016 vorzeitig beenden konnte.

„Es ist alles etwas familiär hier, man kennt sich. Es macht Spaß“, lässt David Mireinski den Blick durch die Lehrwerkstatt schweifen. Mit Holger Bustro, Peter Müller und Thomas Krenzler stehen den Azubis dort drei Ausbilder zur Seite, die ihnen die Grundlagen vermitteln. Auch der frisch ausgelernte Zerspaner kann sich gut an seinen Einstieg erinnern – ans Feilen, Bohren, Fräsen und Schleifen.

Wichtig ist den Mentoren, bei ihren Schützlingen das selbstständige Arbeiten zu fördern. Vor allem jedoch sollen sie Erfahrungen sammeln, wenn es darum geht theoretische Pläne praktisch umzusetzen. Denn während der Lehre können Fehler durchaus noch passieren, im beruflichen Alltag später möglichst nicht. „In den Abteilungen müssen sie ihren Mann stehen“, formuliert es Thomas Krenzler. „Dort haben wir gute Facharbeiter, die den Jungs alles Weitere beibringen“, bemerkt Peter Müller.

Neben Zerspanungsmechanikern werden in der Wema ebenfalls Elektriker, Mechatroniker und Industriemechaniker ausgebildet, denen nach erfolgreichem Abschluss wie David Mireinski die Übernahme winkt. Daneben bietet der zur Emag-Gruppe gehörende Betrieb in Kooperation mit der Magdeburger Universität ebenfalls die Möglichkeit zum dualen Studium in den Richtungen Maschinenbau und Elektrotechnik an.

Das führt dazu, dass die Wema stetig über etwa 40 Azubis und Studenten verfügt. Bei einer Gesamtbelegschaft von gut 500 Mitarbeitern sei das ein Anteil von fast zehn Prozent, erachtet Geschäftsführer Maximilian Irps dies als „guten Wert“. Hinzu kommen die Fremdlehrlinge, die das Unternehmen mit ausbildet – für die KmB Technologie, Z-Blech, KD Elektroniksysteme, das Schraubenwerk und die Anhalter Fleischwaren GmbH. „Wir sind auch praktischer Prüfungsort für die Metallberufe“, erzählt Peter Müller.

Eine Lehre bei der Wema ist unter den Jugendlichen zwischen Dessau und Gommern gefragt. Über mangelnde Bewerber kann sich Maximilian Irps nicht beklagen. Die Ausbildungsstellen für 2017 seien bereits besetzt, empfiehlt er, sich frühzeitig zu bewerben. „Neben guten Noten in den technischen Fächern ist das Zentrale, dass man Engagement mitbringt“, sagt Maximilian Irps.

Ratsam ist ebenfalls ein vorheriges Praktikum, um zu schauen, ob der Wunschberuf auch wirklich den eigenen Vorstellungen entspricht. Reinschnuppern in den Betrieb können Jugendliche darüber hinaus bei verschiedenen Aktionen wie beispielsweise dem Zukunftstag für Mädchen und Jungen.

Übrigens beabsichtigt die Wema, ihr Ausbildungsspektrum zu erweitern. „Wir planen für 2017, auch eine kaufmännische Lehre anzubieten“, erzählt Maximilian Irps. Vielleicht bringt das Zerbster Unternehmen künftig in dieser Richtung ebenfalls Jahrgangsbeste hervor.