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Ärger Ein Spielplatz - kein Biergarten

Der Ärger um den Spielplatz an der Wolfsbrücke nimmt kein Ende. Alkohol, Lärm und Müll ärgern die Anwohner.

Von Thomas Kirchner 26.07.2018, 20:52

Zerbst l Die Beschwerden über Ruhestörungen im Umfeld der Schwimmhalle, der Skaterbahn und des Spielplatzes an der Wolfsbrücke nehmen kein Ende. Und nicht nur Lärm ist hier ein Problem. Eine Leserin spricht am Telefon von regelrechten Alkoholexessen. „Und Drogen werden dort auch konsumiert“, schildert die Zerbsterin verärgert.

Die Polizei sei bereits mehrfach gerufen worden, ein Mädchen habe man sogar ins Krankenhaus eingeliefert, erzählt sie.

Hotspot für nächtlichen Feiern ist im Moment die Skaterbahn und der sich anschließende Teil des Spielplatzes mit dem Baumhaus auf der anderen Seite der Nuthe. Dieser liegt auf der Seite zur Breite und ist mit einer Holzbrücke von der Skaterbahn aus fußläufig erreichbar.

Ordnungsamtsleiterin Kerstin Gudella kennt das Problem. „Auch bei uns rufen regelmäßig Anwohner an und sprechen von extremer Lärmbelästigung und Alkoholkonsum“, sagt die Ordnungsamtsleiterin.

Außerdem würden Flaschen zerschlagen und jede Menge Müll arglos weggeworfen werden. Die Mitarbeiter des städtischen Bau- und Wirtschaftshofes seien nahezu täglich damit beschäftigt, Glasscherben und Müll zu beseitigen.

„Das ist ein Spielplatz und kein Biergarten. Die Spielplatzordnung und die Gefahrenabwehrverordnung der Stadt Zerbst regeln ganz klar, was auf den Spielplätzen erlaubt ist und was nicht erlaubt ist“, erklärt Gudella.

In der Spielplatzordnung heißt es im Paragraf 2 Absatz 2: Die Spielplätze können in der Zeit zwischen 7 und 22 Uhr genutzt werden. Und der Paragraf 3 untersagt unter anderem das Verursachen von Lärm nach 22 Uhr, das Verunreinigen der Spielplätze, das Mitbringen von gefährlichen oder scharfkantigen Gegenständen und das Abspielen lauter Musik. Dazu gehört auch das Zerschlagen von Flaschen.

„Der Konsum von Alkohol auf den Spielplätzen ist generell verboten, der Konsum von Drogen sowieso“, betont Kerstin Gudella. Sie sei entschlossen diese Verbote auch durchzusetzen.

„Ein privater Sicherheitsdienst wird zukünftig abends und nachts auch die Skaterbahn und den Spielplatz bestreifen, wenn nötig Platzverweise erteilen und somit unser Hausrecht durchsetzen“, kündigt die Ordnungsamtsleiterin an.

In diesem Zusammenhang appelliert Kerstin Gudella auch an die Eltern ihrer jugendlichen Kinder: „Ich bitte alle Eltern mit ihren Kindern zu sprechen und Einfluss zu nehmen, dass die Spielplätze nicht die geeigneten Orte für Alkoholkonsum, Lärm, Scherben und Müll sind“, sagt sie.