Frisch gepresster Saft

Grimme l Um die 40 Leute waren zum Erntedankgottesdienst in der St. Johannis-Kirche. „Das ist eine Menge für Grimme“, freute sich Ortsbürgermeisterin Annemarie Reimann. Pfarrerin Salome Quos hielt den Gottesdienst, der den Auftakt für den diesjährigen Apfeltag bildete, zu dem Ortschaft, Kirchengemeinde sowie der Heimat- und Kulturverein eingeladen hatten.

Nur um die Äpfel ist es in diesem Jahr nicht so gut bestellt. Die Apfelpresse brauchte gar nicht erst kommen. „Es gab keine Anmeldungen“, bedauerte die Ortsbürgermeisterin. In den vergangenen Jahren hatten die Leute immer Schlange gestanden.

Dennoch sollte es wenigstens frisch gepressten Apfelsaft geben. Dafür hatte Annemarie Reimann gesorgt und rund 600 Kilogramm Äpfel für das Dorf bei der Mosterei Konschak in Brachstedt pressen lassen. So konnte sich am Sonnabend beim Apfeltag jeder mit Kartons eindecken.

Auch die Reihe der Äpfel, die Ulrich Wichmann aus Steckby in diesem Jahr in Grimme ausstellte, war nicht so lang, wie sonst. Wichmann stand zur Verfügung, wenn jemand Fragen zu einer Apfelsorte hatte. Die Ausstellung wurde diesmal durch einige Kartoffelsorten ergänzt.

Während auch der Obst- und Gemüsestand weggefallen war, hielt Imker Manfred Belitz dem Apfeltag mit seinen Produkten die Treue. Und auch Korbmacher Peter Ritschel war gekommen, um sein Handwerk vorzustellen.

Zur Kaffeezeit gab es in der Mehrzweckhalle keinen freien Platz am Sonnabendnachmittag. Die Grimmschen und sicher auch ein paar Auswärtige trafen sich hier, um gemütlich beisammen zu sitzen. Und dafür ist das Fest schließlich auch gedacht – für das Dorf, für die Einwohner, um den Zusammenhalt und die Gemeinschaft zu pflegen.

Für die musikalische Untermalung sorgte sowohl beim Gottesdienst als auch zum Kaffee der Posaunenchor aus Raguhn.