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Ausbau Kreisstraße in Deetz freigegeben

Im Beisein des Bauherren, Vertretern der Kommunalpolitik und der Bauschaffenden erfolgte nun die Verkehrsfreigabe der K 1250.

Von Petra Wiese 01.09.2018, 08:00

Deetz l „Deetz ist wieder ein ganzes Stück weiter“, freut sich Ortsbürgermeister Ulrich Weimeister über die sanierte Straße. „Wir sind sehr happy, dass nach der Dobritzer Straße nun auch die Zerbster Straße gemacht wurde“, dankte der Ortsbürgermeister allen Beteiligten. Mit der Baufirma sei alles sehr angenehm gelaufen, ging ein Lob an Horst Grüning und sein Team.

„Welche Straße darf es denn als nächstes sein?“, wollte Landrat Uwe Schulze von Herbert Piskol wissen, der in Deetz ja schon riesiges Engagement für den Straßenausbau gezeigt hatte. Der war natürlich um keine Antwort verlegen: „Die Nedlitzer wäre da noch zu machen...“

Doch nun ist erst einmal die Holperei, die damit verbundene Lärmbelästigung, und hoffentlich auch das Problem der Straßenentwässerung in der Zerbster Straße beseitigt. Schnipp, schnapp, hatten viele Scheren das symbolische Band zur Verkehrsfreigabe am späten Donnerstagnachmittag durchgeschnitten – Landrat, Bürgermeister, Vertreter der Stadt, Ortschaft, von Landkreis- und Stadtverwaltung, Planer und Baufirma sowie mit dem Bundestagsabgeordneten Kees De Vries ein Geburtstagskind. „Die Instandhaltung und Sanierung unserer Kreisstraßen ist ein Schwerpunkt unserer Investitionstätigkeit“, so Landrat Uwe Schulze. Man wolle dabei auch den ländlichen Raum nicht vergessen. „Ich freue mich, dass wir in Deetz ein weiteres Stückchen Kreisstraße auf Vordermann bringen konnten,“ sagte er.

Das Vorhaben war eine Gemeinschaftsbaumaßnahme des Landkreises Anhalt–Bitterfeld und der Stadt Zerbst/Anhalt. Auf einer Gesamtlänge von zirka 240 Metern – vom Ortseingang aus Richtung Zerbst bis zur Kreuzung Dobritzer Straße – wurde die Kreisstraße K 1250 – die Zerbster Straße – ausgebaut sowie die Gehwege im Auftrag der Stadt Zerbst erneuert.

Beginn der Baumaßnahme war Ende Februar mit den Baumfällarbeiten. Einen Monat später startete der Gehweg- und Straßenbau. Das vorhandene Großpflaster einschließlich des Unterbaus sowie ein Großteil der Randeinfassungen wurden aufgenommen. Der Fahrbahnaufbau hat eine Gesamtaufbaustärke von 29 Zentimetern. Um eventuell auftretenden Baugrundproblemen schon vorab entgegenzuwirken, erfolgte ein vollgebundener bituminöser Aufbau auf einer hydraulisch gebundenen Tragschicht. Die nutzbare Breite beträgt nun sechs Meter.

Im erforderlichen Umfang wurden im Zuge der Ertüchtigung der Fahrbahn die Gehwege erneuert. Die Randeinfassung der Fahrbahn erfolgte mit Hoch- beziehungsweise Rundborden. Die Entwässerung der Verkehrsflächen erfolgt über zweizeilige Gossen und Straßeneinläufe. Das Niederschlagswasser wird gesammelt und in die vorhandene Vorflut über einen neu verlegten Regenwasserkanal geleitet. Die sich im Baubereich befindlichen Zufahrten und Zugänge der Anwohner wurden an die neuen Straßendeckenhöhen angepasst.

Als Planungsbüro für die Gesamtmaßnahme fungierte das Ingenieurbüro Wasser und Umwelt aus Zerbst. Nach erfolgter öffentlicher Ausschreibung hatte das Schönebecker Unternehmen Horst Grüning GmbH den Zuschlag für das Projekt bekommen.

Der Kostenumfang der Maßnahme beträgt rund 216.000 Euro, die vom Landkreis getragen werden. Diese Finanzierung erfolgt ausschließlich aus Eigenmitteln. Die Stadt Zerbst hat dann noch einmal 108.000 Euro drauf gelegt für die Gehwege. Die Ausgaben umfassen Planungs- und Bauleistungen, anteilige Kosten an einem Bodengutachten, sowie anteilige Kosten für die Baustelleneinrichtung. 70.000 Euro konnten davon aus dem Dorferneuerungsprogramm fließen.

Die Gehwege wurden mit Betonsteinpflaster befestigt und die Grundstückszufahrten farblich abgesetzt. Die Ableitung des Regenwassers erfolgt über eine Gosse mit Einläufen, die in den Regenwasserkanal der Straße münden. Was noch offen ist, sind die Ersatzpflanzungen – 13 neue Bäume – entlang der Straße. Die sollen im Herbst in die Erde kommen. Die Anwohner sind froh über die neue Straße. Nun sei es wesentlich ruhiger, wenn die Autos in das Dorf hinein rasen.