Autofans Tiefer geht es nicht

Einen bunten Fuhrpark bot der Zerbster Flugplatz. Auto an Auto gereiht, boten sich Meisterwerke des Autotunings.

Von Laura Holley 13.09.2017, 23:01

Zerbst l Trotz des trüben Wetters rollte eine Vielzahl an Autos über das Gelände des Flugplatzes in Zerbst. Tuningfans und Autobegeisterte trafen sich zum „Status:Tief“. Wie der Name schon verrät, fanden sich hier vor allem die zusammen, deren Autos eines gemeinsam haben:tiefergelegt.

Die Veranstalter René Kaiser von Statikwerk und Kevin Zimmer von LOWtastics, führten das Autotreffen bereits zum vierten Mal durch. „Angefangen hat alles mit einer Schnapsidee“, erzählen sie. Sie planten sonntägliche Treffen, posteten dies auf ihren Facebookseiten, und so fanden sich tatsächlich einige Tuning-Fans an verschiedenen Orten zusammen. Aber der Wunsch zu wachsen und dabei ein Zeichen zu setzen, indem sie ihre Einnahmen spenden würden, wurde immer größer. Das erste Treffen unter dem Namen „Status: Tief“ fand 2016 auf dem Kauflandparkplatz in Dessau Mildensee statt. Insgesamt drei Veranstaltungen haben die beiden dort durchgeführt. Da die dritte Veranstaltung mit 2000 Besuchern, zwar einen beachtlichen Spendenbeitrag von 5700 Euro zusammen trug, aber für den Parkplatz einfach zu klein war, suchten sich Kevin und René einen neuen Treff und fanden Platz auf dem Getecgelände des Zerbster Flugplatzes.

Die Spenden kommen überwiegend aus den Eintrittsgeldern oder privaten Spenden und gehen in diesem Jahr an das Hospizzentrum „Luisenhaus“ der Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg. Das Luisenhaus weiß noch nicht, dass es einen Betrag von 2608,57 Euro erhalten wird. Diese Summe ist nämlich am Wochenende zusammengekommen, verraten die Veranstalter.

Dieser Wohltätigkeitscharakter findet auch in umliegenden Autowerkstätten Anklang. Ron Mehrwald, einer der Firmengründer der Specialworkz GmbH aus Wanzleben, kommt ursprünglich aus Schora und unterstützt gern Projekte wie diese. Aus diesem Grund war die Firma am Sonnabend auf dem Flugplatz mit einigen Autos vertreten.

Specialworkz verbindet Mechanik, Karosserie und Sattlerei und vereint damit Kfz- Werkstatt, Tuning und Fahrzeugveredelung. Mehrwald selbst ist Sattler der Firma. Sein Können bewies er schon während der Lehre. Er war 2014 der erste Absolvent nach zehn Jahren, der seine praktische Prüfung mit der Note Eins abschloss. Der Sattler wurde Landessieger von Sachsen-Anhalt und dritter Bundessieger im Leistungswettbewerb des deutschen Handwerks. Nicht umsonst wird er „der Mann mit den goldenen Händen“ genannt.

Unterstützt wird er zum einen von Christian Schmid, Kfz-Mechanikmeister. Dieser hat jahrelange Erfahrung auf Rennstrecken und ist Spezialist für Supersportwagen, so kann Schmid sogar die Getriebeinstandsetzung eines Audi R8 anbieten. Zum anderen von Hans-Joachim Richter, Karosserie-, Baumechaniker und Kraftfahrzeugtechnikmeister. Sein Herz schlägt für Oldtimer, insbesondere der Nachkriegsmodelle von BMW, Mercedes und Porsche.

"Status: Tief" ist etwas für Jedermann. So konnten sich dort überwiegend Privatpersonen präsentieren und ihre Autos zur Schau stellen. Wenn sich Tuningfreunde treffen, herrscht immer eine besondere Atmosphäre. Wer am Ende das tiefste Auto hatte, dem galt viel Aufmerksamkeit. Ideen und Anregungen gab es für Autobegeisterte zu genüge zu holen. Vielleicht werden einige davon sogar in die Tat umgesetzt.