Was Luther konnte, können auch Schüler

Zerbst l Reformation leben – das könnte das Motto an der Grundschule Bartholomäi sein. Denn Luther, gerade zum Jubiläum, ist natürlich immer wieder ein Thema. Jetzt setzten die Grundschüler ihren ganz eigenen Thesenanschlag um. Dazu wurde eine Tür aufgestellt, an die jeder einen Zettel mit seiner Idee hängen kann. „Hier sind uns alle Ideen und Vorschläge willkommen, von unseren Schülern, genauso wie von allen Erwachsen, die bei uns ein und aus gehen“, sagt Schulleiterin Friederike Grötzsch. Und dafür, dass die Tür erst einen Tag steht, haben sich schon ganz schön viele Zettel angefunden. Dass es mindestens 95 werden, da ist Grötzsch optimistisch.

Aber auch sonst stand der Mittwoch ganz im Zeichen von Christi Himmelfahrt und des großen Kirchtages über fünf Tage zum großen Reformationsjubiläum von 500 Jahren. Die Andacht wurde in diesem Fall von der Fuchsklasse gestaltet, die spielerisch in einem inszenierten Straßeninterview Menschen befragte, was denn Christi Himmelfahrt sei. Nach „Da haben wir frei“, „Das ist doch Vatertag“ oder „Da fahren wir immer Fahrrad“, wurde dann erklärt: „Jesus ist an diesem Tag in den Himmel aufgenommen worden, aber der Himmel ist nicht nur über uns, über den Wolken, sondern überall um uns wie auch Gott, der um uns herum ist.“ Über das Jahr hinweg gab es verschiedene Projekttage, -wochen und -stunden, in denen Luther immer wieder behandelt wurde, sagt Grötzsch. Jetzt sollte diese spezielle Andacht noch einmal den bevorstehenden Feiertag erklären und auf den Kirchentag aufmerksam machen, der auch in dieser Region begangen wird. Auch in Dessau gibt es Aktionen, die sehenswert sind. „Wir wollten den Kindern mitgeben, was Reformation eigentlich für uns heute bedeutet, und das haben wir mit unserem eigenen Thesenanschlag noch einmal bekräftigt.“