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Bauarbeiten Neue Front für die Schwimmhalle

Die Zerbster Schwimmhalle bekommt eine neue Fensterfront. Die Sanierung der Fassade wird während der Sommerpause durchgeführt.

Von Petra Wiese 10.08.2017, 01:01

Zerbst l Sommerzeit, Badezeit, das Freibad ist geöffnet. Die Schwimmhalle ist über die Sommermonate geschlossen. Und wie in den vergangenen Jahren tut sich auch in diesem Jahr wieder etwas an dem Objekt. „Eine größere Baumaßnahme in diesem Jahr“, so der Geschäftsführer der Zerbster Stadtwerke, Jürgen Konratt. Nachdem im vorigen Sommer die hintere Fassade dran war, die etwa ein Viertel des Umfanges von der aktuellen Maßnahme umfasste, wird nun die große Fensterfront zum Parkplatz in Richtung Wolfsbrücke komplett neu gemacht.

Die alte Fassade war dringend sanierungsbedürftig. Das Metallgerüst war quasi durchgerostet. Äußerlich war das zwar nicht sichtbar, wurde aber immer öfter beim Wechsel von kaputten Fensterscheiben deutlich. Aber auch die Bauweise entsprach nicht mehr heutigen Standards, was Wärmedämmung und Sonnenschutz angeht, erklärte Jürgen Konratt.

Viel Wärme wurde nach außen abgegeben. Das soll sich ändern. Und auch Sonnenschutzfunktion haben die neuen oberen Fensterreihen. Die Front rutscht insgesamt ein Stück weiter nach vorn. Dafür wurde neu gegründet. Das war aus wärmeschutztechnischen Gründen notwendig, da hier die Leitungen für die Wärmeversorgung verlaufen. Der Dachüberstand ließ das Vorrücken zu.

Insgesamt wird die Schwimmhalle mit der neuen, auch farblich interessanten Fensterfront wieder ein bisschen schicker. „Was die Außenhaut anbelangt, werden wir dann im wesentlichen fertig sein“, so Konratt. Dann müsse man sich nur noch den Bereich mit den Glasbausteinen anschauen.

Mit der Fassadensanierung geht auch eine Neugestaltung des Umfeldes einher. Ein schmaler, etwa ein Meter breiter Streifen, wird befestigt bleiben, bis dahin wird das Gelände herangeführt und bepflanzt. Ganz ohne Befestigung geht es nicht, denn schließlich muss man an die Fassade herankommen können, etwa zum Putzen oder zum Reparieren. Man wird also auch noch hereinschauen können in die Schwimmhalle. Das lassen die neuen Fenster zu.

Es gab tatsächlich ursprünglich die Idee, die Fassade so zu gestalten, dass man zwar hinaus, aber nicht hineinschauen kann. So könnten Belästigungen der Badegäste ausgeschlossen werden. Man will nun sehen, wie es mit der neuen Fassade läuft. Dann könnten die unteren Fensterreihen immer noch mit Folie beklebt werden.

Die Baumaßnahme, in die Zerbster Firmen eingebunden sind, ist derweil fortgeschritten. Alles ist im Plan. Um die knapp 90 Kilogramm schweren Scheiben zu transportieren, sind vier Männer nötig. Per Hand werden sie über die Rüstung, Etage für Etage an ihre Stelle befördert.

„Ende August wollen wir fertig sein“, ist Jürgen Konratt optimistisch. Dann wird es noch eine Woche bis zehn Tage dauern, um den Heizungskanal zu fliesen. Traditionelles Datum für die Wiedereröffnung der Schwimmhalle wäre der 15. September. Wenn der Sommer schneller zu Ende ist, kann das auch früher erfolgen.

Für die Schulen gibt es eine Ausnahme. „Da haben wir angeboten, die Schwimmhalle ab nächste Woche zu nutzen“, so der Stadtwerkechef. Die Becken und Umkleiden sind schließlich benutzbar. Allerdings wird es nicht ohne Lärm und Dreck abgehen, aber der Schwimm-unterricht darf stattfinden.

300.000 Euro werden im Laufe dieses Jahres in die Schwimmhalle investiert. Dazu kommen 20.000 bis 25.000 Euro Instandhaltungskosten. Kleinere Reparaturen gehören natürlich immer zum Ferienprogramm. Was in diesem Jahr noch kommen soll, ist die farbliche Gestaltung der Fassade in Richtung Camper-Stellplatz- ein Willkommensgruß, eine Stadtansicht.

Alle Wasserratten dürfen sich also auf eine schmucke Schwimmhalle freuen, die dann hoffentlich wieder rege genutzt wird. Die Freibadsaison ist zwar noch nicht zu Ende, aber auf Grund des zu wechselhaften Wetters geht Jürgen Konratt von einem unterdurchschnittlichen Jahr aus. An den Preisen für Schwimmhalle und Sauna ändert sich vorerst nichts. Für die Saison September 2017 bis Mai 2018 bleibt alles beim Alten. Derzeit gebe es keine Diskussion um einen Preisanstieg, so Konratt. Wenn im Land allerdings über die Aufhebung der kostenfreien Nutzung für Vereine nachgedacht wird, müsse man sich damit auseinandersetzen.