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Feuerwehrgerätehausanbau ist fertig Baumaßnahme am Jütrichauer Feuerwehrgerätehaus abgeschlossen: Nun kann das neue Fahrzeug kommen

Der Anbau an das Feuerwehrgerätehauses Jütrichau ist fertiggestellt. Nur die Außenanlagen müssen noch schick gemacht werden. Eine Einweihung ist geplant.

Von Petra Wiese Aktualisiert: 24.06.2021, 10:13
Im September des vergangenen Jahres kam der Beton für die Bodenplatte des Anbaus.
Im September des vergangenen Jahres kam der Beton für die Bodenplatte des Anbaus. Foto: Petra Wiese

Jütrichau - Einen schmucken Anbau hat das Feuerwehrgerätehaus in Jütrichau erhalten. An die Baumaßnahme kann schon bald ein Häkchen gemacht werden. „Die Außenanlagen sind beauftragt“, so Anke Weidner von der Zerbster Stadtverwaltung, die das Projekt betreut. Anfang Juli sollen dann die Arbeiten ausgeführt werden. Dann sind es nur noch Farbmarkierungen an den Stützpfeilern in der Fahrzeughalle, die fehlen. Das wird in Eigenleistung durch den Bauhof vorgenommen, kündigte Anke Weidner an. Die Markierungen machen Sinn, wenn die Fahrzeuge schräg in die Halle einfahren.  

So schmuck sieht der Anbau an das Jütrichauer Feuerwehrgerätehaus heute aus.
So schmuck sieht der Anbau an das Jütrichauer Feuerwehrgerätehaus heute aus.
Foto: P. Wiese

Nachdem die Endreinigung in dieser Woche erfolgte, ist Ortsbürgermeister Denis Barycza dabei, einen Termin mit dem Bürgermeister der Stadt Zerbst abzustimmen, um das Objekt offiziell einweihen zu können. Auf ein Richtfest musste man schließlich aufgrund der Pandemie verzichten. Die Inzidenzzahlen lassen es jetzt zu, die Fertigstellung ein bisschen zu feiern. Das soll wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Jahreshauptversammlung der Jütrichauer Ortswehr erfolgen, so Denis Barycza, der als Ortsbürgermeister  während der Baumaßnahme bei Fragen stets zur Verfügung stand. Als Vertreter der Ortsfeuerwehr war Stephan Wornowski ein ebenso kompetenter Ansprechpartner.

Gemäß der Risikoanalyse und des Brandschutzbedarfsplans für die Feuerwehren der Stadt Zerbst ist die Ortsfeuerwehr Jütrichau mit einem neuen Feuerwehrfahrzeug HLF10 auszustatten. Die Ausschreibung hierfür läuft derzeit. Aufgrund der zu geringen Tor- und Deckenhöhen der vorhandenen Fahrzeughalle wäre die Unterbringung dieses Fahrzeuges nicht möglich gewesen, erläuterte Anke Weidner die Notwendigkeit des Anbaus, um einen DIN-gerechten Stellplatz zu schaffen.

Mehr Räumlichkeiten und extra Büro geschaffen

Außerdem fehlten für die Kinder- und Jugendfeuerwehr Räumlichkeiten und für den Wehrleiter ein separates Büro. Dieser Platz konnte im ausgebauten Dachgeschoss oberhalb des neuen Stellplatzes nun geschaffen werden. Erschlossen wird das Dachgeschoss über eine Treppe vom oberen Treppenpodest des vorhandenen Treppenhauses durch den Anbau.

Die Baukosten für den Anbau belaufen sich auf rund 305.500 Euro. Fördermittel des Landes konnten in Höhe von 95.000 Euro im Rahmen von Zuwendungen zur Förderung des abwehrenden Brandschutzes und der Hilfeleistung einfließen. „Allein die Größenordnung des kommunalen Eigenanteils macht deutlich, wie wichtig für uns nicht nur die Aufgabe des Brandschutzes ist, sondern wie hoch der Stellenwert der ehrenamtlichen Einsatzkräfte geschätzt wird“, so der Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann.

Dabei sei die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses nur ein Teilschritt, denn die Erweiterung wurde auch deshalb nötig, weil die Ortswehr mit einem modernen und leistungsfähigen Einsatzfahrzeug ausgestattet  werden soll. „Wir hoffen, dass uns das im nächsten Jahr auch gelingt“, sagte er und verwies auf die Vielzahl von Aufgaben, die die Feuerwehren zu erfüllen haben. Die unmittelbare Lage an der Bundesstraße und die Nähe zur Eisenbahnstrecke seien hier nur zwei Beispiele besonderer Gefahrenlagen. Andreas Dittmann: „Mit der Erweiterung wollen wir dem Rechnung tragen und zollen damit stellvertretend allen Kameradinnen und Kameraden für ihren ehrenamtlichen Einsatz unseren Respekt.“

Einweihung steht nichts mehr im Wege

Im März 2019 waren die Fördermittel  für die Maßnahme beantragt und im Oktober 2019 bewilligt worden. Anfang 2020 begann das Ingenieurbüro Götz aus Zerbst mit der Planung. Im Bereich des Anbaus mussten im Vorfeld Leitungen öffentlicher Versorger umverlegt werden. Weiterhin war eine Grundbuchbereinigung notwendig. Im August des vergangenen Jahres konnte mit den Bauarbeiten begonnen werden. Zum Ende des Jahres waren die Rohbauarbeiten zum Großteil abgeschlossen, das Dach regendicht, Fenster und Tor montiert. 

Ab Januar wurden die Trockenbau- und Rohinstallationsarbeiten für Heizung und Elektro begonnen. Die Putz- und Estricharbeiten konnten Ende Februar aufgenommen werden. Verschiedene Firmen aus der Einheitsgemeinde Zerbst sowie aus Magdeburg waren beteiligt. Durch die Frostperiode und coronabedingte verzögerte Materiallieferungen für einzelne Bauteile verschob sich das Bauende von März auf Ende Mai. Nun steht der Einweihung eigentlich nichts mehr im Wege.