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Bauprojekt Brücke Zollmühle wieder befahrbar

Neben einer neuen Brücke gibt es an der Zollmühle Richtung Deetz auch 60 Meter neu gemachte Straße. Beides ist jetzt wieder passierbar.

Von Arlette Krickau 02.08.2018, 01:01

Zollmühle l Es war Stichtag - Der gefühlt 23. in der Causa Brückenneubau an der Zollmühle. Brücke und Straße sollen nun tatsächlich wieder befahrbar sein. Nach 13 Monaten Bauzeit neigt sich dieses Projekt also dem Ende entgegen. Ursprünglich war eine Bauzeit von drei Monaten geplant gewesen.

Nach der Abnahme Anfang Juli, als die Anwohner nach über einem Jahr Bauzeit nun schon das Ende kommen sahen, waren dann doch noch kleinere Mängel festgestellt worden. Aber viel erheblicher war die Feststellung, dass etwa 60 Meter Straße vor der Brücke durch die Bauarbeiten an der Brücke beschädigt worden. So sehr, dass es sicherheitsgefährdend für den Verkehr sei. Die Vollsperrung der Brücke wurde deshalb bis 31. Juli nochmals verlängert.

Landkreissprecherin Marina Jank erklärte Ende letzter Woche, dass die Straße wieder vollständig in Stand gesetzt werden müsste, bevor die Durchfahrt wieder möglich sei. Allein mit Löchern verfüllen, sei es an der Stelle nicht getan. Die Schwierigkeit bestand aber darin, kurzfristig eine Baufirma für die Ausführung zu finden.

Das ist gelungen, kann Jank jetzt berichten. Am Montag wurden die Asphaltarbeiten abgeschlossen. Es ist eine Ersatzvornahme des Kreises, da die eigentliche Straßenbaufirma die Reparatur der selbst verursachten Schäden nicht übernehmen wollte.

Am 1. August wurden dann auch die Sperrschilder an der Brückenbaustelle abgebaut – ein wohl fast ungewohnter Anblick für die Anwohner, der sich da nun bietet.

Die Mängel, die bei der Abnahme an der Brücke selbst festgestellt wurden, wozu Unebenheiten im Asphalt oder fehlender Rasen gehören, sind für die Tragfähigkeit nicht entscheidend. Die Brücke könne also sicheren Fußes oder Rades benutzt werden, versichert Jank. Diese kleinen Mängel sollen bis 31. August abgestellt werden. Eine Rasenansaat wird sich aber wohl nach hinten verschieben, auf Grund des derzeitigen Wetters.

Bei 60 Metern neuer Straßendecke fehlen derzeit natürlich auch noch Markierungen und Beschilderungen. „Die Markierung soll bis Ende dieser Woche, Anfang nächster Woche geschehen“, kann hier Marina Jank berichten.

Was noch etwas länger dauern wird, ist die Entfernung des 15 Tonnen Begrenzungsschildes. Einer der Gründe für den Brückenneubau war die Erhöhung der Traglast auf 30 Tonnen. „Die Beschilderung bedarf aber einer Anordnung der Straßenverkehrsbehörde. Das kann noch einen kleinen Moment dauern“, informiert Jank.

Doch all diese Nacharbeiten werden die Benutzung, die ab heute uneingeschränkt möglich ist, nicht beeinträchtigen.

Zerbst Stadtchef Andreas Dittmann ist zwar froh, dass die Brücke nun fertig ist, sieht die Umsetzung durchaus kritisch. „Machen wir es kurz: Schön, dass die Brücke wieder passierbar ist und schön, dass die zwischenzeitlich kursierenden Aussagen zum Fortbestehen der Belastungsgrenze nicht eintreten sollen, wie ich auf meine Anfrage im Kreistag dazu von der Kreisverwaltung mitgeteilt bekam. Zu Feiern gibt es hier allerdings wenig. Aber gut, dass wieder ein Stück Infrastruktur in Ordnung gebracht wurde und die Zerbster Straße in Deetz schließt sich ja auch an. Ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Zerbst und des Landkreises, das besser lief.“

Die Baumaßnahme war im übrigen ursprünglich mit rund 261.000 Euro veranschlagt, davon 80 Prozent gefördert. Der Kreistag beschloss aber bereits Anfang Juni eine außerplanmäßige Zahlung von 270.000 Euro, die die Mehrkosten für den Brückenbau decken sollen.