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Bauvorhaben Kreis will mehr investieren

Erstmalig steigt die geplante Summe der Investitionen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld gegenüber dem Vorjahr wieder an.

Von Sebastian Siebert 11.10.2016, 07:00

Mühro/Köthen l Die Kreisstraße 1255 in der Ortslage Mühro wird als einer der Schwerpunkte für die investiven Tiefbau-Maßnahmen im kommenden Kreishaushalt ausgewiesen. Für 265 000 Euro soll die Dobritzer Straße grundhaft saniert werden. So sieht es jedenfalls der allererste Entwurf vor, welchen Dezernentin Sabine Engst während der vergangenen Kreistagssitzung in den Rat eingebracht hat.

In den Bahnübergang bei Güterglück sollen 29 500 Euro fließen und 231 500 Euro sind für die Sanierung einer Brücke der Kreisstraße 1250 zwischen Deetz und der Landesstraße 55 über die Nuthe eingeplant.

Damit sind insgesamt 526 000 Euro im ersten Entwurf des Haushaltes für Tiefbauinvestitionen in der Einheitsgemeinde Zerbst eingeplant.

Insgesamt sollen 1,83 Millionen Euro in die Tiefbaumaßnahmen im Landkreis investiert werden. Die größten Ausgaben sind für die Ortslage Greppin bei Bitterfeld geplant. Der vierte Bauabschnitt der Sanierung der Kreisstraße 2069 soll dort für 677 500 Euro fertiggestellt werden. An der gleichen Straße soll eine Brücke über ein Anschlussgleis abgerissen werden. Die Kosten werden auf 608 400 Euro taxiert. Ebenfalls an der Kreistraße 2069 soll ein Geh- und Radweg entstehen. 22 500 Euro sind dafür eingeplant.

„Für die Finanzierung der Straßenbaumaßnahmen erhält der Landkreis 80 Prozent der Baukosten nach dem Entflechtgesetz gefördert“, erklärte die Dezernentin den Kreistagsmitgliedern. Bei den geplanten Baukosten sei das eine Summe von 1,47 Millionen Euro.

Bei den Hochbaumaßnahmen ist für die Einheitsgemeinde Zerbst nur die Förderschule Güterglück vorgesehen. Dort sollen Brandschutzmaßnahmen installiert werden. Gleiches gilt für die Berufsbildende Schule des Kreises am Standort Köthen. Insgesamt gibt der Landkreis für beide Objekte 405 000 Euro aus, die er aus Eigenmitteln finanziert.

Insgesamt sollen 5,5 Millionen Euro ausgegeben werden. Profitieren sollen vor allem Bildungseinrichtungen. Durch das Förderprogramm Stark III sollen die Sekundarschulen in Roitzsch, Muldenstein, Gröbzig, Zörbig und Köthen sowie die Kreismusikschule in Bitterfeld profitieren. Beim Stark-III-Förderprogramm geht es vor allem um die energetische und allgemeine Sanierung der Gebäude.

Insgesamt sollen über die Stark-III-Maßnahmen 4,35 Millionen Euro verbaut werden. Der Eigenanteil beträgt 3,25 Millionen Euro, eine Million Euro müsse der Landkreis als Eigenmittel aufbringen, so Sabine Engst.

Der Schwerpunkt der Sanierungsmaßnahmen durch das Stark-Programm liege auf den Sekundarschulen Roitzsch (1,4 Millionen Euro) und Muldenstein (rund zwei Millionen Euro).

Ein Wohnheim für Auszubildende soll für rund 760 000 Euro saniert werden. 35 Prozent werden von der Bundesagentur für Arbeit gefördert.

Zudem plant der Landkreis noch den Erwerb sogenannter beweglicher Vermögensgegenstände. Insgesamt sind dafür 1,57 Millionen Euro eingeplant. Darunter sind Fahrzeuge für den Band- und Katastrophenschutz für 230 000 Euro,233 000 Euro für EDV-Technik, 92 000 Euro für die Ausstattung eines Jugendheimes, 280 000 Euro für die Ausstattung von Wohnungen für Flüchtlinge und 344 000 Euro für die Anschaffung von Gegenständen für die Schulen.

„Erstmals seit 2013 steigt die Summe der geplanten Investitionen 2017 wieder“, so Engst. Im vergangenen Jahr waren rund 8,1 Millionen Euro geplant. 2013 waren es noch 18,8 Millionen Euro.

Die Planungen müssen erst noch in den Ausschüssen diskutiert und vom Kreistag beschlossen werden.