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Bildung Firmengründung auf Probe

Seit Juni läuft im Zerbster VHS-Bildungswerk das Projekt Jugendfirma Zerbst/Anhalt.

Von Thomas Kirchner 26.01.2018, 00:01

Zerbst l „Am Anfang war es schon schwierig sich in die vielfältigen Prozesse einzuarbeiten“, gibt Melissa Klingner zu. Sie ist eine der insgesamt acht Maßnahmeteilnehmer. So mussten sie sich Gedanken über den Firmennamen machen und einig werden, wie dann das Logo aussehen soll.

Geeinigt habe man sich schließlich auf „Die Roten Hosen“ als Name, in Anspielung auf die Arbeitskleidung, und das Logo ziert ein Einhorn.

Gefördert wird die Maßnahme vom Jobcenter Kommunale Beschäftigungsagentur Anhalt-Bitterfeld. Bis zum Ende der Maßnahme am 28. Februar ist es die Aufgabe der Jugendlichen einen Firmennamen, Logo und eine Produktpalette aus den Fachbereichen Metall sowie Garten- und Landschaftsbau zu entwickeln.

Inhaltlich wurden neben Recherchetätigkeiten am Computer, die Erstellung von Bewerbungsunterlagen, bis hin zu Grundlagen im Schweißen, CNC-Fräsen sowie in der Holzbe- und Verarbeitung vermittelt. „Ein gewisses technisches und mathematisches Grundverständnis braucht man schon für solche Tätigkeiten“, sagt Ausbilder Frank Heinze.

So habe man am Computer erste Übungen gemacht und sei später zu den Maschinen gewechselt. „Wir haben beispielsweise mit der Drehmaschine, der Bandsäge, dem Schweißgerät oder der schon etwas anspruchsvolleren CNC-Fräsmaschine gearbeitet“, erklärt der Ausbilder.

„Also für mich wäre das beruflich nicht so wirklich was“, meint Pascal Krüger. Seine handwerkliche Begabung halte sich doch eher in Grenzen. „Spaß gemacht hat es aber trotzdem. Man ist schon stolz wenn man das Ergebnis sieht“, sagt der junge Mann.

Das sieht Christopher Möllmann ganz anders. Er würde gerne eine handwerkliche Berufsausbildung machen. „Am liebsten etwas mit Metallverarbeitung und in einem größeren Betrieb“, beschreibt Christopher seinen Berufswunsch.

Die gefertigten Produkte umfassen im Ergebnis, CNC-gefräste Firmenschilder und Kräuterbeschriftungen, ein Pavillon und eine Sitzgruppe, eine Pergola und Hochbeete.

Wo die gefertigten Produkte, der Pavillon oder die Sitzgarnitur am Ende ein Zuhause finden, steht noch nicht fest, abgesehen von den Hochbeeten. Darin werden zukünftig die Kinder der Kita „Zerbster Strolche“ Möhren säen und Blumen pflanzen.