1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zerbst
  6. >
  7. In Klassenräumen fehlt Computertechnik

Bildung In Klassenräumen fehlt Computertechnik

Für die Anschaffung digitaler Klassenzimmer in Zerbst macht sich der Lindauer Stadtrat und Ortsbürgermeister Helmut Seidler stark.

Von Thomas Höfs 25.07.2017, 01:01

Zerbst l In den vergangenen 25 Jahren hat die Technik einen gewaltigen Sprung gemacht. Die digitale Revolution ist gerade dabei, das Leben der Menschen nachhaltig zu verändern. Wie schnell das geht, sehen die Eltern kleiner Kinder. Ganz natürlich wächst der Nachwuchs mit digitalen Geräten auf. Gerade in der Ferien kann sich kaum ein Schulkind heute noch vorstellen, dass es ein Leben ohne die Geräte gegeben hat.

In den vergangenen Jahren ist das Smartphone für viele Menschen zu einem ständigen Begleiter geworden. Rund um die Uhr und an fast jedem Standort ist der Nutzer hier digital mit der Welt verbunden. Manchen Menschen fällt es inzwischen schwer, Freizeit ohne die elektronischen Geräte zu verbringen.

Dass die digitale Technik immer mehr im Alltag Einzug hält, beschäftigt ebenso die Fachleute, die sich mit Lehrplänen für die Schule beschäftigen. Schon in der Grundschule steht der Computer heute bereits auf dem Lehrplan. Die Schüler lernen bereits einfache Aufgaben mit den Geräten zu lösen.

Doch es geht noch mehr. Seit einigen Jahren gibt es im Land ein Förderprogramm, ganze Klassenräume digital aufzurüsten. Digitale Klassenzimmer nennen sich die umgerüsteten Räume. Neben einer digitalen Tafel gibt es auch viele Laptops für die Schulen. Jedes Kind soll mit ihnen den Einstieg in die digitale Welt erlernen.

Fächerübergreifend können die Computer dabei von den Schulen eingesetzt werden. Die Lehrer können die Aufgaben vor dem Unterricht vorbereiten und dann mit der ganzen Klasse durchgehen. Vor allem bei jungen Lehrern stößt die neue Technik auf großes Interesse.

Der Lindauer Ortsbürgermeister und Stadtrat Helmut Seidler setzt sich seit längerer Zeit dafür ein, die Grundschulen digital aufzurüsten. Die Stadt solle die Förderprogramme im Land nutzen und die Schulen entsprechend ausrüsten, fordert er seit längerer Zeit.

Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Schüler in den verschiedenen Regionen im Land auch eine vergleichbare Ausbildung erhalten, sei die Ausrüstung der Schulen geboten, meint er. In vielen Gemeinden haben die Schul-träger bereits ihre Grundschulen entsprechend ausgerüstet. Durchweg positive Erfahrungen haben die Grundschulen mit der Ausrüstung gemacht.

Der Einstieg in das digitale Klassenzimmer ist für die Lehrer in der Regel mit einer entsprechenden Fortbildung verbunden. Doch selbst langjährige Lehrer haben an einigen Schulen gelernt, wie die Systeme funktionieren und wie sich mit der modernen Technik ein spannender Unterricht gestalten lässt.

Ganz nebenbei lernen die Mädchen und Jungen dann mit der Technik umgehen. In einer Welt, die sich immer mehr auf die Computer verlässt und die kleinen Rechner in beinahe jeden Alltagsbereich Einzug halten, ist dies keine schlechte Ausgangsvoraussetzung. Die nachfolgenden Generationen, schätzt der Ortsbürgermeister ein, werden deutlich mehr mit dem Computer im privaten und Berufsleben zu tun bekommen. Das sei für die heutige Generation noch nicht abschätzbar, meint er.

Dennoch sei es wichtig, den Mädchen und Jungen eine gute Ausbildung zu ermöglichen, die auch die moderne Technik zum Inhalt hat. Es bleibe wichtig, in die Schulstandorte zu investieren, setzt er sich seit Jahren für die Grundschulen ein. Auch in Lindau kümmert er sich regelmäßig um den Grundschulstandort an der Burg.