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Bornum 7500 Euro für Sanierung übergeben

Die Fenster der Bornumer Kirche erstrahlen wieder in altem neuen Glanz. Doch die Sanierung ist noch längst nicht abgeschlossen.

Von Petra Wiese 04.09.2018, 08:00

Bornum l Es sieht ordentlich und einladend aus in der Bornumer Kirche. Die Sanierungsarbeiten für den zweiten Bauabschnitt konnten abgeschlossen werden. Gisela Wilke, die Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, zeigte dem Anhalt-Bitterfelder Landrat Uwe Schulze bei seinem Besuch die Bilder, wie es vorher aussah.

An den Wänden unter den Fenstern Wasserbahnen, unter der Decke feuchte bröckelnde Stellen. Die Fenster an sich waren schon marode, Sturmtief Paul ließ – die Innensanierung war bereits geplant – im vergangenen Jahr sogar die Scheiben bersten. Die wurden notdürftig geflickt, um über den Winter zu kommen. Mittlerweile konnten die Fenster erneuert werden. Das allein ist schon ein großer Sanierungsaufwand, denn im Kirchenschiff gibt es sechs große Fenster, vier kleinere im Altarbereich, zwei weitere im Vorraum. Der Gemeindekirchenrat hatte sich verständigt, dass hier keine neuen Entwürfe oder gar Glaskunst umgesetzt werden sollen.

Vielmehr sollten die neuen Fenster so aussehen wie die alten, mit dem schmalen blauen Band umlaufend. Zu den zwölf neuen Fenstern wurden außerdem noch vier Fenster im Turm, der im ersten Bauabschnitt saniert wurde, repariert.

Zum Umfang der Sanierungsmaßnahme gehörten auch die Beseitigung von Putzschäden, Holzschutzmaßnahmen im Dachstuhl und der komplette neue Anstrich im Innern der Kirche. „Daran können wir nun ein Häkchen machen“, so Gisela Wilke. Quasi ist das Geld, das der Landrat im Gepäck hatte, schon ausgegeben.

Der Zuwendungsbescheid für die Evangelische Kirchengemeinde Bornum beläuft sich auf 7500 Euro. Die kreislichen Mittel stammen aus dem Haushalt des Landkreises und sind bestimmt für die Sanierung und Instandsetzung von Kulturdenkmalen. Dafür hat der Landkreis insgesamt 50.000 Euro im Haushalt eingestellt.

„Wenn diese Sachen nun schon erledigt sind, könnte die Kirchengemeinde ja gleich einen Antrag für das nächste Jahr stellen“, schlug Uwe Schulze vor. Schließlich soll es einen weiteren Bauabschnitt geben, wie Gisela Wilke ankündigte. „Der Wurm nagt im Gehölz“, erklärte sie, dass zum Beispiel das Gestühl bearbeitet und gestrichen werden müsste. Auch an der Fassade gebe es einiges zu machen. Doch dafür muss die Kirchengemeinde erst einmal wieder Mittel zusammen bringen, bevor die nächsten Arbeiten in Angriff genommen werden können.

Beim zweiten Bauabschnitt musste de Kirchengemeinde schon mehr aufbringen, als geplant, erläuterte Pfarrer Albrecht Lindemann. Von einigen Geldgebern kam nicht so viel Unterstützung, wie erwartet. Das Sanierungsvorhaben sollte insgesamt 82.500 Euro kosten, aus denen am Ende 117.000 Euro wurden. Neben den Eigenmitteln und dem Zuschuss vom Landkreis gab es Mittel von der Landeskirche und von der Stiftung Entschlossene Kirchen.

„Respekt, dass sie das geschafft haben“, sagte der Landrat, dem die Bornumer Kirche gut gefiel. Eine typische Flämingkirche, wie er sie auch aus seiner Heimat Weiden kenne, meinte er.

Nach dem Abschluss der Sanierung wird nun am Sonntag am Tag des offenen Denkmals am 9. September zum Festgottesdienst in die Bornumer Kirche eingeladen. Dabei findet die Wiederindienstnahme des neugotischen Gotteshaus statt. Zu Gast sein wird der Zerbster Posaunenchor. Im Anschluss gibt es ein Kirchencafé. Wer also die große Bornumer Kirche kennenlernen will, kann die Gelegenheit an diesem Tag nutzen.