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Coronavirus Zerbster halten sich an Beschränkungen

Die meisten Zerbster halten sich bisher an den Beschränkungen zum Schutze vor dem Coronavirus. Doch einen Platzverweis gab es dann doch.

Von Thomas Kirchner 28.03.2020, 00:01

Zerbst l Mitarbeiter der Zerbster Stadtverwaltung – jetzt auch personell und mit Fahrzeugen unterstützt von Mitarbeitern der Landkreisverwaltung Anhalt-Bitterfeld – führen im gesamten Gebiet der Einheitsgemeinde Kontrollen zur Einhaltung der Kontaktverbote durch.

Die Landesregierung in Magdeburg hatte am 24. März in einer zweiten Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 in Sachsen-Anhalt dazu zahlreiche Festlegungen getroffen. Unter anderem dürfen Spiel- und Sportplätze nicht mehr betreten und genutzt werden und zahlreiche Geschäfte, Dienstleistungsbetriebe, wie Friseure, Cafés und Gaststätten müssen geschlossen bleiben.

Bisher kann resümiert werden, dass bis auf einige notwendige Belehrungen keine Verstöße festgestellt worden. „Ich danke allen Zerbster Bürgern für das Einsehen über die getroffenen Maßnahmen und die Umsicht“, betont Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD). Nur so könne man weitere Einschränkungen abwenden.

„Wir haben es zum Teil selbst in der Hand, ein Szenario wie im Landkreis Wittenberg abzuwenden. Der einsetzende Frühling darf uns nicht zum Leichtsinn verführen. Dass in unserer Region scheinbar so wenige Fälle auftreten, hat letztlich auch mit den getroffenen Schutzmaßnahmen zu tun“, mahnt Dittmann und ergänzt: „Darum meine Bitte an alle, achten wir aufeinander und seien wir kreativ in den Möglichkeiten, Kontakte zu pflegen und füreinander da zu sein. Auch die Polizei ist täglich in der gesamten Einheitsgemeinde unterwegs, um die Einhaltung der festgelegten Kontakbeschränkungen zu kontrollieren. „Die allermeisten Menschen halten sich an die Vorgaben. Hin und wieder belehren wir und klären auf“, sagt Holger Sticherling, Kontaktbeamter in Zerbst.

Man komme auch sehr viel mit den Leuten ins Gespräch, wie auf der Alten Brücke mit Marcel Peperle. Er ist Betreuer im Altenheim „Willy Wegener“ und hat gerade Einkäufe für die Bewohner getätigt. „Die älteren Leutchen kommen ja nicht mehr raus, also erledige ich das“, erzählt er.

Einzig am vergangenen Mittwoch mussten die beiden Polizeibeamten einer Gruppe von 20 Personen aus Schönebeck einen Platzverweis erteilen und zurück über die Elbe schicken. Sie waren im Zerbster Schlossgarten unterwegs.