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Diakonie Hilfe in komplexen Notlagen

Regelmäßig stellt die Volksstimme einen der Diakonie-Dienste in Zerbst vor. Heute geht es um die Allgemeine Sozialberatung.

Von Katrin Wurm 17.07.2017, 01:01

Zerbst l Es gibt Probleme und Notlagen, die passen in keine Schublade oder folgen keinem Muster. Dann kann Dietrich Landmann mit der Allgemeinen Sozialberatung helfend zur Seite stehen. „Diese Beratung ist ein offenes und flexibles Angebot für Menschen in unterschiedlichen Notlagen und mit unterschiedlichen Fragestellungen“, erklärt der Diakon, der einmal in der Woche diese Sozialberatung in den Räumlichkeiten der Diakonie in der Dessauer Straße anbietet.

„Die Allgemeine Sozialberatung wendet sich Ratsuchenden zu, deren Anliegen von spezialisierten Beratungsdiensten, wie zum Beispiel der Schuldnerberatung oder der Familienberatung, nicht aufgenommen oder abgedeckt werden können. Oft handelt es sich um komplexe, verworrene und multiple Problemlagen, die wir dann entzerren und einordnen“, beschreibt Landmann die Aufgabe seines Beratungsangebots.

Immer Dienstag von 14 bis 18 Uhr bietet er die Beratung an, die auch ohne Voranmeldung genutzt werden kann. Das Angebot werde unterschiedlich stark angenommen. „Manchmal kommen mehrere Ratsuchende, dann wieder weniger“, sagt er.

Landmann ist bei der Beratung wichtig, dass neben der Hilfe für den Einzelnen auch die Entwicklung und Integration in die Gesellschaft stattfindet. „ Integration kann nur in einem integrationsfähigen und -willigen Umfeld gelingen. Die gesellschaftliche Integration Ausgegrenzter erfordert eben auch am Gemeinwesen orientierte Handlungsansätze“, erklärt er seine Beratungsziele.

Wenn Dietrich Landmann im Rahmen seiner Beratung die Probleme herausgefiltert hat, geht es auf die Suche nach Lösungen. „Dafür holen wir andere Beratungsdienste mit ins Boot und suchen Partner“, sagt er zum Verlauf. Er sieht sich dann in einer Art „Lotsenfunktion“, steuert und koordiniert die benötigten Hilfen.

Zur Allgemeinen Sozialberatung gehört auch die Arbeit mit den Kirchengemeinden. „Daher sind wir auch Ansprechpartner der Kirchengemeinden für die im Rahmen ihrer Tätigkeit auftretenden sozialen Fragen und Problemstellungen“, fügt er an. „Denn die Sozialberatung beteiligt sich nunmal an der Lösung kommunaler und regionaler Aufgabenstellungen un die Kirche ist ein mitgestaltender Akteur im Gemeinwesen.“