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Diakonie Pflegekräfte umrunden die Welt

Das Diakonische Werk im Kirchkreis Zerbst wird 25 Jahre. Anlässlich des Jubiläums stellt sich die Sozialstation vor.

Von Nadin Hänsch 05.09.2017, 01:01

Zerbst l „Wir umrunden die Erde jedes Jahr mehrmals mit unseren ganzen Touren“, sagt Pflegedienstleiterin Karina Hein. In der Sozialstation der Diakonie kümmern sich 43 Mitarbeiter, davon 70 Prozent examinierte Pflegekräfte, um die häusliche Pflege und Betreuung kranker, alter oder behinderter Menschen. Täglich werden 16 Touren zur pflegerischen Versorgung gefahren. „Jede Tour bedeutet zusammengerechnet über 100 Kilometer“, sagt Karina Hein.

Aufgrund der hohen Fachkräftequote erbringe der Dienst des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Zerbst einen hohen Anteil an Behandlungspflegen, so Karina Hein. Darunter falle unter anderem die Versorgung von Wunden, das Wechseln von Verbänden, Kathederwechsel oder eine Blutdruck- und Blutzuckerkontrolle.

„Wir versorgen im Schnitt 100 Patienten mit Grundpflegen – Körperpflege und Hilfe zum An- und Auskleiden gehören unter anderem dazu – und etwa 300 mit Behandlungspflegen.“ Der Einzugsbereich des Pflegedienstes erstrecke sich über vier kommunale Gebietskörperschaften. In den Einsatzbereich fallen Gebiete in Anhalt-Bitterfeld, im Jerichower Land, in Wittenberg und in der Stadt Dessau-Roßlau. Die Sozialstation ist auch in Leitzkau, Loburg, Zerbst, Roßlau, Coswig und in den jeweiligen Umlandgemeinden aktiv.

Der Pflegedienst setze bei den Touren auf die Bezugspflege. „Ein überschaubarer Kreis an Mitarbeitern ist an der Pflege eines Patienten beteiligt. Es ist für die Patienten angenehmer, wenn möglichst wenig gewechselt wird“, erklärt Karina Hein.

Zum Angebot der Sozialstation gehören auch die Hauswirtschaftshilfe, Betreuung und Entlastungshilfen, letzteres gilt für Patienten mit Pflegestufe. Dabei werde den Patienten im Haushalt unter die Arme gegriffen. Beaufsichtigung Demenzkranker, Gedächtnistraining und Beschäftigung gehören auch zu den Pflegedienstleistungen.

Die Diakonie-Sozialstation habe sich zudem auf ambulante Palliativversorgung spezialisiert. Dies werde in Kooperation mit dem Anhalt-Hospiz, dem Städtischen Klinikum in Dessau-Roßlau und den Pfeifferschen Stiftungen/Magdeburg umgesetzt. Pflegeleistungen werden dabei personell und fachlich zusammengeführt mit spezieller Palliativversorgung im häuslichen Umfeld verbunden.

Die Sozialstation legt auch Wert auf ein Zusammenspiel von Pflege und Physiotherapie. „Denn es ist wichtig, die Bewegungsfähigkeit Pflegebedürftiger zu fördern und so lange wie möglich zu erhalten.“

Wer eine Beratung wünscht, meldet sich in der Sozialstation, Dessauer Straße 28, bei Karina Hein unter der Telefonnummer 03923/74 03 16.