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Einsatz Wurde das Gift freigesetzt?

Nach dem Quecksilber-Fund in Zerbst finden kriminaltechnische Untersuchungen statt.

Von Daniela Apel 03.05.2017, 07:00

Zerbst l Der Fund von Quecksilber in der Zerbster Goethestraße beschäftigte am Sonnabend Einsatzkräfte der Feuerwehren Zerbst, Aken und Magdeburg. Ein Anwohner hatte das hochgiftige Schwermetall entdeckt und gegen 10 Uhr den Notruf gewählt. Kleine Kügelchen verteilten sich großflächig – in einem Keller, auf der Treppe eines Wohnhauses sowie auf dem Gehweg in der Wohnanlage Wilhelminischer Hof. In voller Schutzkleidung beseitigten die Kameraden das Quecksilber und füllten es in luftdichte Behälter zur fachgerechten Entsorgung ab. Erst gegen 19 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden. Personen kamen nicht zu Schaden.

„Im Zuge des Einsatzes wurde der gesamte Kellerbereich durch die Polizei versiegelt, da die Spurensuche durch die vorrangigen Maßnahmen der Feuerwehr zum Zwecke der Gefahrenabwehr zu diesem Zeitpunkt nicht möglich war“, ergänzte Susann Dornfeldt vom Polizeirevier Anhalt-Bitterfeld gestern die aktuellen Informationen zum Quecksilber-Fund. Wie die Polizeikommissarin mitteilte, fanden am Dienstag die kriminaltechnischen Untersuchungen vor Ort statt.

Zu den Ergebnissen konnte sie noch keine Angaben machen. „Die Ermittlungen zu möglichen Tatverdächtigen und dem genauen Tathergang dauern derzeit noch an“, fügte sie hinzu. Eingeleitet wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der schweren Gefährdung durch Freisetzen von Giften, wie Susann Dornfeldt erläuterte.