Erinnerungen Rezepte von früher schmecken lecker
Die guten Rezepte von früher schmecken noch heute. In der Nuthaer Backstube wurde das bewiesen.
Nutha l Schon mal Sprungfedern gegessen oder vielleicht Rosetten? Eiserkuchen schon eher und Waffeln erst recht. Am vergangenen Sonnabend roch es verführerisch nach Backstube, wenn man sich dem Kornmuseum in Nutha näherte.
Zum Backen mit alten Formen und nach alten Rezepten hatte man eingeladen. Die alten Backeisen hatten die Frauen vom Kornmuseumsteam aus der Ausstellung geholt. „Die stehen sonst in der alten Küche“, erklärte Sylvia Rothe. Die Geräte sind alles Leihgaben von Privatleuten an das Museum.
Einmal im Jahr werden sie also aus dem „Ruhestand“ geholt. Mindestens einmal, so Sylvia Rothe, denn das Backen mit alten Formen wird auch mit Schulklassen oder anderen Gruppen als Aktivität durchgeführt oder zu Kindergeburtstagen.
Es waren gestandene Frauen, die sich am Sonnabendnachmittag den alten Backtraditionen hingaben, die meisten „Stammkunden“ in der Aktivwerkstatt. Schnell wurden Paare oder kleine Grüppchen gebildet. Die einen wagten sich an besagte Sprungfedern und Rosetten, die in Fett gebacken wurden. Die anderen heizten die Waffeleisen an. Natürlich musste erst der Teig angerührt werden.
Das Sprungfedernrezept in Altdeutsch war zum Glück schon in moderne Schrift umgewandelt. Das Rosettenrezept stammte aus DDR-Zeiten. Älteren Datums auch die Mischung für die Eiserkuchen, die noch weich aus dem Waffeleisen genommen und dann wie zu einer Eistüte gerollt werden.
Am Ende türmten sich die leckeren Sachen auf den Tellern. Mit Sahne, Kirschen oder Johannisbeeren verfeinert, kann es zum Kaffee kaum etwas Besseres geben. Gemeinsam ließ man es sich schmecken.
Um altes Handwerk geht es auch in der nächsten Veranstaltung im Nuthaer Kornmuseum. Am Sonnabend, 23. Juli, ist wieder ein Korbflechter aus der Region zu Gast. Unter fachlicher Anleitung können sich die Teilnehmer im Flechten mit Weide versuchen. Die Veranstaltung beginnt wie immer um 14 Uhr.
