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Erziehung Teilnahme der Kinder fördern

Kindern die Möglichkeit geben mitzubestimmen. Das ist das Ziel eines Projekttages in Steutz.

Von Paul Schulz 24.05.2019, 07:00

Zerbst/Steutz l  Kinder und Betreuer aus den Einrichtungen des Albert-Schweitzer-Familienwerkes (ASF) aus ganz Sachsen-Anhalt sind am Dienstag in der Kinder- und Jugendbegegnungsstätte in Steutz zusammengekommen. Dort findet nämlich zum ersten Mal der Projekttag mit dem Titel „Partizipation in den Hilfen zur Erziehung“ statt. Hinter dem etwas sperrigen Begriff verbirgt sich aber eine durchaus interessante Idee, wie Projektorganisatorin Daniela Jurisch erklärt. „Es geht darum die Kinder mit einzubeziehen und dass sie mitsprechen können. Zusammen mit uns Betreuern und mit Kindern aus anderen unserer Einrichtungen können sie darauf aufmerksam machen, wo sie sich Veränderungen wünschen“, sagt Jurisch.

Zunächst werden die 28 Kinder und die zehn Betreuer deshalb in sechs Gruppen aufgeteilt. Dabei habe man darauf geachtet, die Projektteilnehmer gut durchzumischen und in jeder Gruppe verschiedene Altersklassen zu haben, sagt Charis Hellmann vom ASF.

Jede der sechs Gruppen beschäftigt sich daraufhin mit einem Themenschwerpunkt. So tauschen sich die Kinder und Jugendlichen über Eigenverantwortung, Mediennutzung, Konflikte und Konfliktbewältigung, Interessensvertretung, Hilfeplangespräche und über ihre allgemeine Beteiligung in den Einrichtungen aus. Anschließend erarbeiten sie Verbesserungsvorschläge und äußern ihre Wünsche – alles gesammelt auf einem Plakat, welches sie den anderen Gruppen präsentieren und erklären.

Anschließend vergeben die Kinder dafür Punkte, was ihnen besonders wichtig ist. Und das lässt sich deutlich erkennen: Vor allem die Mediennutzung und die individuelle Zimmergestaltung ist den Kindern und Jugendlichen ein wichtiges Anliegen. Doch auch andere Vorschläge, wie die Einführung eines „Gehacktes-Tages“ oder eines „Fisch-Tages“ finden sich auf den Plakaten. Ebenso ist der Wunsch nach gemeinsamen Ausflügen oder einer auf den Plakaten zu finden.

Mit dem Ablauf zeigen sich Daniela Jursich und Charis Hellmann zufireden. „Das liegt sicher auch an der entspannten Atmosphäre hier in der Jugendbegegnungsstätte“, sagt Hellmann.

Für die Zukunft ist es geplant, diesen Projekttag nun jährlich durchzuführen, sagt Projektleiterin Jurisch. Es sei wichtig, dass sich die Kinder und Jugegendlichen beteiligen – also partizipieren – können. So könne man die Qualität in den Einrichtungen des Albert-Schweitzer-Familienwerkes weiter verbessern, sind sich die Betreuerinnen einig.