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Feuerwehr Feuer und Flamme für die Freunde

Die Feuerwehren der Partnerstädte Jever und Zerbst feierten 25-jähriges Bestehen der Partnerschaft.

Von Christoph Hinz 24.07.2017, 23:01

Jever/Zerbst l Emotional haben die Freiwilligen Feuerwehren aus Zerbst und der Partnerstadt Jever am Sonnabend ihre seit 25 Jahren bestehende Partnerschaft gefeiert. Der Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann erklärte bei der Feierstunde in der jeverschen Feuerwache: „Da kann das Geschichtsbuch noch so dick sein, wenn nicht Menschen die Partnerschaft mit Leben füllen, bleibt es ein Geschichtsbuch.“

Mit einem Gruppenfoto auf dem Schlossvorplatz nahm der Abend seinen Anfang: Feuerwehrleute aus Zerbst und Jever mit ihren Partnern, Bürgermeister, Altbürgermeister, Vertreter der Ordnungsämter und Feuerwehrausschüsse stellten sich dafür auf. Gleich nach dem letzten Auslösergeräusch ging es dann aber weiter in die Feuerwache Milchstraße, wo alles für die eigentliche Feier vorbereitet war und Jevers Ausrufer Heiko Sanders die Festreden einläutete.

Dabei würdigten alle Redner die Weihnachtskarte, die Jürgen Schollbach kurz nach der Wende, 1989, an die jeverschen Kameraden geschickt hatte. Einen Reigen gegenseitiger Besuche hatte das damals ausgelöst und der mündete in den Partnerschaftsvertrag vom 25. Juli 1992.

Jevers Ortsbrandmeister Andreas Neeland beschrieb in seiner Ansprache das Miteinander der gegenseitigen Besuche zum Heimatfest und zum Heringsessen sowie zu den jeweiligen Jahreshauptversammlungen. Es gebe auch eine gemeinsame „WhatsApp“-Gruppe, „und da ist immer was los“. Neeland dankte allen Kameraden: „Denn ihr seid es, die die Partnerschaft leben.“

Er übergab den Gästen und Freunden eine Scale-of-Iron-Feuertonne mit geschweißter Widmung – dass die abgebildeten Freundschaftshände Ähnlichkeit mit dem alten SED-Logo hatten, war einen kollektiven Lacher wert.

Steffen Schneider, Ortwehrleiter von Zerbst, würdigte, dass die Partnerschaft 25 Jahre bestehe, obwohl sie zeitweise schon kurz vor dem Aus gestanden habe. Aber: Es hätten eben doch alle weitermachen wollen. Mit Rotkäppchensekt und einem großen Thermometer für die Jeveraner sowie einem Erinnerungsbuch zum Fortschreiben der Partnerschaft waren die Zerbster angereist.

Jevers Bürgermeister Jan Edo Albers brachte den nächsten Lacher, als er von der gegenseitigen „Befruchtung“ der Wehren sprach. Er nannte die Partnerschaft der Wehren eine wichtige Säule der Städtepartnerschaft. Dem schloss sich der Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann an, der eine Urkunde der Stadt Zerbst für beide Wehren dabei hatte – unterschrieben von ihm selbst und seinem Amtsvorgänger Hellmuth Behrendt.

Ortswehrleiter Steffen Schneider zog nach seiner Rückkehr ein positives Fazit. „Die Wache in Jever war rappelvoll. Das zeigt, wie groß das Interesse an der Partnerschaft auf beiden Seiten ist.“ Besonders gefreut habe er sich, dass auch die Mitbegründer der Partnerschaft in Jever dabei waren. Am 2. September treffen sich die Wehren schon wieder. Dann kommen die Jeveraner zum Tag der offenen Tür der Zerbster Wehr. Sie wollen sich Tipps holen, wie man einen solchen Tg gestaltet.

Für die Feuertonne, die die Kameraden aus Jever den Zerbstern geschenkt hatte, wurde übrigens gleich am Sonntag noch ein Platz gesucht. „Ich denke, es wird nicht lange dauern, bis wir das erste Feuer anzünden“, sagt Steffen Schneider.