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Finanzierung Petitionsausschuss reagiert auf Brief

Der Petitionsausschuss des Landtages befasst sich mit der Finanzierung von Schullandheimen. Angeregt hatte dies Deetzer Ulrich Weimeister.

Von Thomas Höfs 18.07.2017, 01:01

Deetz l Mit Christina Buchheim (Die Linke) hat die Vorsitzendes Petitionsausschusses des Landtages das Deetzer Schullandheim besucht. Die Landtagsabgeordnete interessierte sich dabei für die Angebote der Einrichtung und die entsprechende Finanzierung, sagt Ulrich Weimeister. Der Betreiber des Jugendbauernhofes in Deetz kämpft als Vorsitzender Landesverbandes der Schullandheime seit Jahren für eine verlässliche Co-Finanzierung des Landes der noch sieben Einrichtungen. Dabei orientieren sich die Betreiber der freien Schullandheime an den Waldschulheimen. Die sind in Trägerschaft des Landes und werden aus dem Landeshaushalt bezahlt.

Die Aufgaben der Waldschulheime sei mit denen der Schullandheime vergleichbar, sagt Ulrich Weimeister. Die Schullandheime verstünden sich ebenso als Bildungsträger und seien in der Wissensvermittlung tätig. Viele Schulklassen im Jahr besuchen die sieben Einrichtungen, um sich spielerisch Wissen über Umwelt, Natur und Landwirtschaft anzueignen.

In Deetz hat sich die Einrichtung auf Umwelt und Natur sowie auf die Landwirtschaft spezialisiert. Zusammen mit den Landwirten in der Region erfahren die Kinder und Jugendlichen hier bei ihrem Aufenthalt, wie Lebensmittel produziert werden. Se können dabei sehen, woher die Milch kommt, oder wie die Landwirte das Getreide anbauen und ernten. Auf dem Jugendbauernhof in Deetz gibt es zudem jede Menge Tiere. Sie sind es, die die Kinder jeden Alters anziehen und immer wieder in die Einrichtung locken. Eine jahrelanger Sorgenpunkt bleibt für die Betreiber der Schullandheime die jährliche Finanzierung, sagt Ulrich Weimeister. „Jedes Jahr müssen wir rechnen, ob wir überleben können.“

Mit einer Sockelfinanzierung seien die Einrichtungen dagegen jährlich im Bestand gesichert, strebt er an. Mit einer festen Finanzierungszusage könnten die Einrichtungen auch viel besser planen, schildert er.

Zwar unterstützt das Land die Schullandheime im Rahmen von Projekten, gesteht er ein. Allerdings sei die Finanzierung der Projekte nicht immer gesichert und verunsichere daher die Einrichtungen. Mit einer festen Finanzierungszusage pro Jahr könnten die Einrichtungen dagegen viel besser planen und seien im Bestand sicherer, wirbt er. Außerdem herrsche dann Gleichheit unter Schullandheime von Forst und freien Trägern, wirbt er für Chancengleichheit.

In die laufende Diskussion wolle er ebenso die Landtagsfraktionen mit einbinden, kündigte er an. Kontakt zu den Fraktionen wolle er aufnehmen und die Landespolitiker gern nach Deetz einladen.

Ulrich Weimeister und die anderen Betreiber der Schullandheime hoffen, dass sich bei der nächsten Haushaltsberatung die Initiative beim Petitionsausschuss auszahlt und der Landtag einen festen jährlichen Zuschuss in den Landeshaushalt einstellt. Für die Einrichtungen, aber ebenso für die Schulen sei dies eine gute Investition in die Bildung der Kinder, ist er überzeugt.

Vom Frühling bis zum Herbst ist in die Einrichtungen besonders viel los. Auch in den Ferien schließen die Schullandheime nicht, sondern bieten Ferienerlebnisse für Schulkinder an. Auch in Deetz gibt es solche Angebote nicht nur in den Sommer-, sondern ebenso in den Herbstferien wieder in diesem Jahr.