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Friedenstour Titanen starten gen Osten

Neun Planwagen machen sich auf die Reise nach Russland. Unter den "Titanen on Tour" ist der Zerbster Detlef Starke.

Von Thomas Kirchner 18.07.2018, 08:00

Zerbst/Brück | Am 19. Juni machten die Gespanne auf ihrer Vorab-Tour Halt am Zerbster Katharina-Denkmal. Begrüßt wurden sie von Kulturamtsleiterin Antje Rohm, Vertretern des Katharina-Vereins, der Flämingkönigin und Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst.

Nun macht sich der Planwagen-Treck auf den weiten Weg nach Weliki Nowgorod in Russland. „Jetzt steigt die Anspannung stündlich“, verriet Detlef Starke wenige Tage vor dem Start der Mammut-Tour.

Rund 2300 Kilometer durch sechs europäische Länder werden die Titanen zurücklegen.

„Bevor es losgeht, werden die beiden Pferde Ella und Erna noch einmal beschlagen“, erklärt Starke. Dazu sei Hufschmied Michael Kauert aus Magdeburg angereist. „Klar freue ich mich auf die Titanen-Tour“, sagt der Zerbster.

„Natürlich bleibt da gerade jetzt, so kurz vor Beginn der Aktion, auch weiter die bange Frage, ob alles klappt, ob die Pferde durchhalten, ob alles mit den Übernachtungen funktioniert oder wir von Un- und Zwischenfällen verschont bleiben“, schildert Starke.

Über zwei Monate werden die Planwagen mit 18 Pferdestärken für die Tour durch Polen, Kaliningrad, Litauen, Lettland, Estland ins russische Weliki Nowgorod brauchen. Die Ankunft ist für den 4. Oktober geplant.

Doch zuvor wird der Treck am Freitag gegen 9.30 Uhr in Berlin am Brandenburger Tor offizielle verabschiedet. An dieser kleinen Zeremonie werden auch alle Botschafter der Länder teilnehmen, durch die die Karawane reisen wird.

Auf der 2300 Kilometer langen Strecke werden die Wagen an über 70 Stationen rasten – eine davon wird auch Zerbsts Partnerstadt Puschkin sein. Hier hat Detlef Starke eine besondere Mission zu erfüllen.

Starke wird dem Bürgermeister der Partnerstadt Puschkin Grußbotschaften der Stadt Zerbst und des Fördervereins Katharina II. übergeben. „Ich freue mich sehr auf diese Begegnung“, sagt Starke, „und es ist mir eine Ehre, die Grüße aus meiner Heimatstadt zu überbringen.“

Die Teilnehmer und Organisatoren des Trecks eint die Vision – ein freies und friedliches Europa. Als Symbol dafür dient eine eigens für die „Titanen on Tour“ gegossene Friedensglocke, die auf dem Glockenwagen mitfährt.

Sie soll als Zeichen der Freundschaft an jeder Zwischenstation geläutet werden. Die Glocke wird am Ende der Reise einen festen Platz im Kreml von Weliki Nowgorod erhalten.

Detlef Starke ist bereit zum Aufbruch und betont noch einmal: „Gerne überbringe ich die Grüße der Zerbster an die Freunde in Puschkin. Ich möchte mich aber auch bei meiner Familie und besonders auch bei der Spedition Harry Meyer bedanken. Ohne sie wäre meine Teilnahme wohl nicht möglich“, erklärt Starke und verspricht, regelmäßig von der Reise zu berichten.