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Garten Wohlfühlen ganz in Familie

Volksstimme und Kleingärtner-Verband suchen wieder die kreativsten Gärten in und um Zerbst. Zu den Bewerbern gehört Erwin Erbe.

Von Sebastian Siebert 09.08.2016, 12:00

Zerbst l Früher, so erzählt Erwin Erbe, sei es mehr ein Nutzgarten gewesen. Zahlreiches Obst und Gemüse habe er in seinem Garten gezogen. Da seine Kinder den Garten irgendwann übernehmen sollen, „durften sie über die Ausrichtung natürlich mitbestimmen“, erzählt der 83-jährige Zerbster.

Und so wichen die Beete einer großen, ebenen, sehr gepflegten Rasenfläche. Ein rundes Steinbeet sorgt für optische Abwechslung und bietet darüber hinaus Platz für die Kreativität seiner Enkelin. Die neunjährige Ruby stapelt kleine Türme aus den Steinen. „Manchmal bringt sie sogar welche mit und baut damit ihr eigenes kleines Reich auf“, sagt der stolze Großvater.

Dabei hat er ihr selbst schon längst eines geschaffen. Denn schon vor dem Eisentor, das sich automatisch öffnet und Einlass in das Erbensche Paradies gewährt, ist ein großes buntes Haus aus Holz zu sehen.

Das hat der Zimmermann im Ruhestand vor einigen Jahren für Ruby errichtet. Noch heute nutzt sie es gern. „Und nicht nur sie. Ihre Freundinnen spielen dort ebenso gern, wenn sie einmal zu Besuch sind. Manchmal kommt sie auch mit ihrer Klasse. Dann toben die Kinder hier herum“, erzählt der Gärtner. Die Kinder fühlen sich eben wohl in Erwin Erbes Wohlfühlgarten.

Der soll übrigens demnächst noch um eine Attraktion reicher werden. Schon jetzt ist ein übermannshohes Metallgestell zu sehen. „Das ist eine Rankhilfe“, erklärt er. Daran sollen Rosen emporklettern und dann einen kleinen Pavillion aus Blättern und Blüten bilden.

Ganz auf eine Ernte will der Hobbygärtner allerdings nicht verzichten. Geschickt setzt er kleine Apfelbäume und Tomatenpflanzen an den Rand seines Grundstückes. „Sie sollen einen Sichtschutz bilden“, erklärt er. Die Apfelbäume wachsen dafür ebenfalls an einer Rankhilfe empor, die Erwin Erbe natürlich selbst gezimmer hat. „Es dauert noch einige Jahre bis sie dann allein stehen können“, erzählt er. Richtig dicht werde der Sichtschutz auch nicht sein, „wir wollen uns ja nicht abschotten“, erklärt er weiter. Schon jetzt kann er dort fünf verschiedene Apelsorten ernten sowie eben auch Tomaten.

In kleinen Töpfen wachsen Kräuter, die jede Mahlzeit mit einem besonders frischen Geschmack bereichern. Und zwischen all den kleinen Details, den Zuchtrosen und Steinbeeten in seinem Garten sitzt Erwin Erbe gern auf der Bank, die um einen Baum befestigt ist und genießt den Anblick seines Gartens.

Am liebsten, so sagt er, mit der ganzen Familie.