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Geländenutzung Stadtrat gibt Paintball-Verein grünes Licht

Bald darf die Anlage des Zerbster Paintball-Vereins in Zernitz wieder genutzt werden.

Von Nadin Hänsch 04.07.2017, 01:01

Zerbst l Nun endlich ist die letzte Hürde geschafft, blickt Sebastian Meyer auf das vergangene Jahr zurück. Der Vorsitzende des Zerbster Paintball-Vereins ist zufrieden. In der vergangenen Woche hatte der Zerbster Stadtrat dem Entwurf eines Vorhabenbezogenen Bebauungsplanes sowie dem Entwurf zur Änderung des Flächennutzungsplanes für die Paintball-Anlage bei Zernitz zugestimmt. Lediglich ein Ratsmitglied sprach sich dagegen aus.

Hintergrund war die fehlende Genehmigung der Änderung des Flächennutzungsplanes der Neuen Mühle in Zernitz. Seit 2014 wird das Gelände vom Sportverein gepachtet, der sich im gleichen Jahr gegründet hatte. Das Problem: Die Fläche war bis dato als „landwirtschaftliche Nutzfläche“ gekennzeichnet. Mit der Änderung soll es fortan als „Sondergebiet Paintball“ bezeichnet werden.

Der Entwurf für den Bebauungsplan, der nun durch den Stadtrat beschlossen wurde, sei die Voraussetzung, um die Nutzungsänderung zu beantragen“, erklärt Sebastian Meyer. „Der Landkreis hat nun das letzte Wort.“ Der Sportverein hatte ein Ingenieurbüro mit der Erarbeitung der Entwürfe und der Beantragung der Nutzungsänderung beauftragt.

Momentan darf die Anlage nicht bespielt werden, bis die Änderung des Nutzungsplanes rechtens ist. „Wir haben eine Nutzungsuntersagung seitens des Landkreises“, sagt der Sportvereinsvorsitzende. Doch bald darf wieder gespielt werden. „Der Verfahrensweg für die Änderung dauert rund drei Monate.“

Auch wenn es bis dahin noch etwas dauert, bereiten sich die insgesamt 18 Mitglieder des Vereins auf den Tag der offenen Tür vor. Bereits vor zwei Jahren waren Interessenten eingeladen, sich über den Sport zu informieren und das Gelände zu besichtigen.

Das Gebiet ist in Spielfeld, Lagerflächen und zahlreichen Hindernissen in verschiedener Form unterteilt. Das Interesse aus der Bevölkerung sei riesig gewesen. Familien mit Kindern, aber auch viele ältere Menschen haben die Gelegenheit genutzt, mehr über den Sport zu erfahren, erinnert sich Sebastian Meyer.

Der Vereinsvorsitzende hat auch schon neue Pläne . „In unserer Region gibt es keinen Trainingsstandort für die Deutsche Paintball Liga.“ Der nächsten Paintball-Standorte befinden sich in Grimma in Sachsen und in Halle. Das Gelände biete großes Potential. Die Liga sei ähnlich, wie das deutsche Fußballligasystem aufgestellt. Zu den Spielklassen gehören Bezirks- und Landesliga sowie Verbands- bis hin zur 1. Bundesliga.

„Darüber hinaus bekommen wir viele Anfragen von Firmen, Vereinen oder Privatpersonen“, sagt Sebastian Meyer. „Firmen interessieren sich für unseren Sport als teambildende Maßnahme, um den Zusammenhalt unter den Kollegen zu fördern, auch Junggesellenabschiede oder Fußballvereine hätten schon Interesse bekundet. „Wir bekommen Anfragen aus Brandenburg, Berlin und anderen Regionen.“ Wenn die Anlage wieder bespielt werden dürfe, ziehe das Angebot viele Interessenten in die Region und fördere damit den Tourismus, ist sich Sebastian Meyer sicher.

„Daher planen wir unser Spielfeld noch weiter auszubauen.“ Wer sich über den Sport informieren möchte, ist am Sonnabend, 26. August, auf die Paintball-Anlage eingeladen. Die Besucher erwarten unter anderem Live Musik von der Ciervisti-Schülerband „No Name“, „Interferenz“ aus Burg sorgen ebenfalls für musikalische Unterhaltung. Ein Schnupper-Turnier wird für alle ab 18 Jahre angeboten. „Da beim letzten Mal viele Familien mit Kindern zu Gast waren, organisieren wir für die Kleinen eine Hüpfburg und Kinderschminken“, verrät der Vorsitzende schon einmal vorab.

Wer Fragen oder Anfragen hat, wendet sich an Sebastian Meyer (0151/53 91 45 61).