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Helfer Wertschätzung für Feuerwehrleute

Pfarrer Albrecht Lindemann segnet Feuerwehrleute in Garitzer Stärkefabrik

Von Petra Wiese 06.05.2019, 07:00

Garitz l Pfarrer Albrecht Lindemann segnete die ehrenamtlichen Brandschützer. Von denen waren allerdings am Sonnabend nicht all zu viele der Einladung in die Garitzer Stärkefabrik gefolgt. Das verwunderte und bedauerte neben dem Veranstalter auch der Garitz-Bornumer Ortswehrleiter Daniel Mielchen. Der Gottesdienst war an alle Kameraden der Feuerwehren der Region gerichtet und natürlich auch an die Unterstützer.

„Es kommt zu selten vor, dass das Engagement wert geschätzt wird“, erklärte der Vorsitzende des Gemeindekirchenrats der Evangelischen Weinberggemeinde, Ullrich Hahn. Damit auch der Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann teilnehmen konnte, war die Veranstaltung vom Freitag auf den Sonnabend verschoben worden. Auch dem Stadtoberhaupt lag es am Herzen, den Kameraden seinen Dank für ihr Engagement auszusprechen, ihnen Rückhalt zu versichern und ein Stück Stärke mit auf den Weg zu geben. Als Dienstvorgesetzter stünde er der Feuerwehr besonders nah.

Über den schönen Gottesdienst am Internationaler Tag der Feuerwehrleute, freute sich auch der Bornumer Ortsbürgermeister Mario Rudolf. „Eine schöne Sache, die hier ins Leben gerufen wurde“, sagte er und dankte im Namen des Ortschaftsrates nicht nur den Kameraden, sondern dafür, dass es diese Veranstaltung gibt, die weiter regelmäßig stattfinden soll.

Der Internationale Tag der Feuerwehrleute wurde übrigens erfunden, nachdem am 4. Januar 1999 fünf Feuerwehrleute auf tragische Weise in einem Lauffeuer in Australien ums Leben kamen. Dieser Tag wurde auf den 4. Mai, den Tag des Heiligen Florian, der Schutzpatron der Feuerwehrleute ist, gelegt.

Was sich hinter der Legende des Heiligen Florian verbirgt, erläuterte Pfarrer Lindemann. Florianus wurde im 3. Jahrhundert n. Chr. in einem Dorf bei Wien geboren, als diese Provinz Teil des römischen Imperiums war. Er machte in der römischen Provinzverwaltung Karriere. Aber Florianus bekannte sich zum Christentum, das da noch offiziell verboten war.

Als Pensionär erfuhr er davon, dass 40 Christen gefangen und gefoltert wurden. Er versuchte, seine Glaubensbrüder zu retten, geriet aber selbst ins Visier. Er weigerte sich dem Christentum abzuschwören. Man band ihm einen Mühlstein um den Hals und ein Passant fand sich, der ihn am 4. Mai 304 in den Fluss Enns stieß ...

Von dem Sinnspruch „Heiliger Sankt Florian, verschon‘ mein Haus, zünd‘ and’re an!“ leitete er menschliche Neigungen ab und hob die hervor, die sich für andere einsetzen, die sich die Zeit nehmen, um in Feuerwehr, DLRG oder anderen Rettungsdiensten tätig zu sein. „Ich habe keine Zeit“, sei das meist gehörte Argument, sich nicht zu engagieren, so der Pfarrer. Zum Glück gibt es sie aber noch – die selbstlosen Helfer. Bei Freibier, Grillwurst und angeregten Gesprächen klang die Veranstaltung aus.