Russisches Film-Team dreht in Zerbst

Zerbst l Ab 2. Mai will ein russisches Filmteam in Zerbst einen Dokumentarfilm über die Kindheit von Katharina der Großen drehen. Das wurde am Rand der Jahreshauptversammlung des Internationalen Fördervereins Katharina II. bekannt. Die Versammlung fand am Freitagabend statt.

Zuvor war der Vorstand neu gewählt worden. Zwei neue Mitglieder wurden im Vorstand des Internationalen Fördervereins Katharina II begrüßt. Alle zwei Jahre stehen Neuwahlen des Vereinsvorstandes an. Nun war es wieder so weit. Tatyana Nindel wurde von den Mitgliedern als Vorsitzende in ihrem Amt bestätigt. Auch Ilona Pflug bleibt Schatzmeisterin, Monika Friedrich übernimmt weiterhin die Aufgabe als Schriftführerin. Ursula Böttge, die an diesem Abend verhindert war, ist weiterhin mit der Organisation der Veranstaltungen vertraut. Veränderungen gab es im Vorsitz. Marlis Kellpinski legt ihr Amt als stellvertretende Vorsitzende nieder. Vorstandsmitglied Jana Lüdecke wird in Zukunft diese Aufgabe übernehmen.

Für die Knüpfung wirtschaftlicher Kontakte wurde am Freitag Silke Hoffmann als neues Vereins- und Vorstandsmitglied betraut. Ihre Vorgängerin Reina Steffen scheidet aus. „Seit 22 Jahren hat uns Reina Steffen nun die Treue gehalten“, sagte Tatyana Nindel. Bereits 20 Jahre sei sie Mitglied im Vorstand. „Damit wir sie nicht vollkommen verlieren, ernennen wir sie zum Ehrenmitglied“, sagte Jana Lüdecke als neue Stellvertreterin.

Neu in den Vorstand gewählt wurde auch Annegret Mainzer. Sie wird sich zukünftig um die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins kümmern.

Zwar wurde der neue Vorstand mehrheitlich bestätigt, jedoch gab es auch Kritik an der „Frauenrunde“. Wladimir Teslenko, Mitgründer des Katharina-Vereins, hätte sich gewünscht, dass ein Posten mit einem männlichen Mitglied besetzt worden wäre. Zudem bemängelte er, dass obwohl es ein internationaler Verein sei, kein internationales Mitglied die Chance habe, in den Vorstand zu kommen. Als Vorschlag für eine Besetzung führte er Ehrenmitglied Yurij Korolkov an, der den Verein in Moskau vertritt und Kontakte knüpft. „Wir leben in einer modernen Zeit, in der man auch Konferenzen via Internet halten kann“, fügte Wladimir Teslenko hinzu.

Der Vorstand lenkte ein, Yurij Korolkov eine besondere Aufgabe zu übertragen, und schlug vor, ihn zum beratenden Mitglied zu benennen. „Wir leben zwar in einer modernen Zeit, aber die meisten Aufgaben sind nun einmal hier vor Ort in Zerbst zu bewältigen“, entgegnete die Vorsitzende. „Wir haben ihm viel zu verdanken, aber seine Deutschkenntnisse reichen noch nicht aus, um an allen Diskussionen teilzunehmen.“

Neben der kleinen Kritik hatte Wladimir Teslenko auch noch Erfreuliches mitzuteilen. Ein russisches Fernseh-Team möchte einen modernen Dokumentarfilm über die Kindheit von Katharina der Großen in Zerbst und Umgebung drehen. „Am 2. Mai will das Film-Team nach Zerbst kommen. Sechs Drehtage sind geplant“, so Wladimir Teslenko weiter. Der Film werde auf internationaler Ebene in vier Sprachen – auf deutsch, russisch, französisch und englisch – ausgestrahlt. Die Produktion solle im Herbst beendet sein. Es sei bereits der dritte historische Film in dieser Reihe.