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Kirchenräte gewählt Gute Mischung von neu und erfahren

In Zerbst sind die Gemeindekirchenräte neu gewählt worden. In St. Bartholomäi sind zukünftig vor allem Frauen gefragt.

Von Arlette Krickau 14.12.2017, 05:00

Zerbst l Die Gemeindekirchenräte in St. Trinitatis und St. Bartholomäi sowie in den dazugehörigen Parochien sind gewählt. Nach und nach werden sie jetzt bei den Gottesdiensten offiziell in Amt und Würden genommen.

Die Wahlbeteiligung war eher mäßig, aber für alle Gemeinden konnten genügend Vertreter gefunden werden, was Pfarrer Albrecht Lindemann freut. „Es ist eine gute Mischung aus alten Mitgliedern, die Kontinuität bringen, und neuem, jungen Blut, das frischen Wind reinbringen kann“, schätzt er ein. Auch dass ein guter Altersdurchschnitt herrsche, sieht er als sehr positiv an.

Als kleine Besonderheit bei dieser Wahl ist der Gemeindekirchenrat in St. Bartholomäi herausgetreten. Hier sind die Mitglieder fast alle weiblich. Eine Zusammensetzung, die es so wohl noch nicht gegeben hat.

„Ich freue mich und erhoffe mir aus dieser Konstellation viel Lebendigkeit und dass es der einladenden Atmosphäre bei allem, was wir machen, gut tun wird. Denn ich mag es gern gesellig, habe aber kein Gen dafür, es gemütlich zu gestalten. Daher freue ich mich hier auf die Unterstützung. Und ich bin gespannt auf die Gestaltung unserer Veranstaltungen“, sagt der Kopf des Gemeindekirchenrates, Pfarrer Albrecht Lindemann.

Die stellvertretende Gemeinderatvorsitzende Silke Schmidt, sieht die weibliche Mehrheit gelassen. „Darüber konkret habe ich noch gar nicht nachgedacht. Ich sehe es vielmehr so, dass es eine interessante Wahl ist, bei der Menschen gewählt wurden, die Fähigkeiten und Ansprüche mitbringen, die geschlechterunabhängig sind, aber für unsere Arbeit wichtig“, sagt sie. In der Arbeit sollte eine lebendige Gemeinde im Vordergrund stehen.

Ein weiteres weibliches Mitglied, Agnes-Almuth Grießbach, ist vor allem schon auf die Aufgaben konzentriert, die sie wahrnehmen will. „Ein gelebter Glaube soll das Ziel sein. Neben Terminen und Andachten gehören da für mich auch andere Dinge dazu, wie beispielsweise der Gemeindebrief. Hier auch mal kleine wissenswerte Geschichten, die zeigen, dass Gemeindeleben auch mehr sein kann als Gottesdienst und Frauenkreis“, stellt sie sich vor.

Dass nun vermehrt Frauen Räte sind, sieht sie auch gelassen. „Vielleicht wird es dadurch einen anderen Zugang geben“, denkt sie laut nach. Aber wirklich anders? Auch sie denkt, dass generell eine gute Mischung an Menschen gefunden wurde, die ihr unterschiedliches Wissen gut in die einzelnen Bereiche einbringen können, um die sich ein Gemeinderat kümmert.

Aber alle sind sich einig, es ist so, wie es bei anderen neuen Gremien auch ist: Es muss sich finden, und man muss auf das reagieren, was kommt.