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Kulturfesttage Nachhilfestunde in Sachen Musik

Seit Sonnabend sind die 51. Zerbster Kulturfesttage offiziell eröffnet.

Von Katrin Wurm 15.02.2016, 10:00

Zerbst l Im vergangenem Jahr feierte man mit den 50. Zerbster Kulturfesttagen ein historisches Jubiläum. Zahlreiche Veranstaltungen spiegelten die Bedeutsamkeit dieses kulturellen, städtischen Höhepunkts wider. Wie man solch ein Jubiläum toppen will? Ganz einfach: Mit den 51. Zerbster Kulturfesttagen.

Allein die Vernissage am Freitag mit Künstler Bruno Griesel zog zahlreiche Kulturbegeisterte magisch ins Museum der Stadt.

Die offizielle Eröffnung am Sonnabend setzte dem nochmals ein Krönchen auf. Die Aula des Francisceums war an diesem Tag rappelvoll. Ob sie es nun angesichts der Festansprachen oder des vorfreudig erwarteten Auftritts von Musiker Christoph Reuter war, bleibt ununtersucht. Bevor der Künstler jedenfalls sein Können präsentieren konnte, sprach der Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD), nicht ohne in seiner Ansprache das Flüchtlingsthema aufzugreifen: „Die 38 Veranstaltungen im Rahmen der Zerbster Kulturfesttage sind auch eine Einladung an all diejenigen, die in unserer Gemeinde Schutz suchen. Es ist für sie eine gute Gelegenheit, ums sich mit unserer Kultur vertraut zu machen.“ Der aktuelle politische Rahmen, in dem man die 51. Zerbster Kulturfesttage feiere, sei ein besonderer. „Ich möchte zum Beispiel auf ein Konzert in Zerbst hinweisen, bei dem Musiker aus den USA, Ukraine und Russland gemeinsam Musik machen. Wieder einmal geht in der Kultur mehr, als auf dem politischen Parkett“, ordnete der Bürgermeister ein und verwies damit auf das Konzert „Von der kleinen Prinzessin zur großen Zarin – Hommage an Katharina II.“, welches am 11. März, 19 Uhr in der Zerbster St. Trinitatiskirche stattfindet.

Wortgewaltige Unterstützung gab es auch aus den Zerbster Partnerstädten. Otmar Heirich, Oberbürgermeister der Stadt Nürtingen und Heiko Schönbohm, zweiter stellvertretender Bürgermeister der Stadt Jever, hielten Grußworte. Beide betonten die Wichtigkeit der Städtepartnerschaften und die Rolle der Kultur als verbindendes Glied.

Und doch war es Musiker und Komponist Christoph Reuter, der mit seinem Musikkabarett „Alle sind musikalisch (außer manche)“ den Eröffnungsnachmittag für die meisten zu einem unvergesslichen Erlebnis machen sollte. Reuter präsentierte den Zerbstern eine originelle, charmante und virtuose Musiknachhilfestunde und machte Mut: „Sie sind alle musikalisch – mehr oder weniger!“ So zauberte er aus einer Telefonnummer einen flotten Klingelton im Rock‘n‘Roll-Stil oder führte durch die Welt der Filmmusik. Er zeigte auch, dass jeder so etwas wie ein musikalische Lexikon hat.

In den kommenden vier Wochen, nämlich noch bis zum 13. März, können sich Kulturfreunde auf 38 Einzelveranstaltungen und sechs Ausstellungen von zwölf Vereinen, zehn Institutionen, darunter vielen Schulen, sowie Einzelkünstlern und Künstlergruppen freuen.