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Messe Firmen zeigen Gesicht

Die Planung für die Gewerbefachausstellung Zerbst ist in vollem Gange. Der erste Betrieb, der sich angemeldet hat, kommt aus Deetz

Von Arlette Krickau 16.02.2018, 00:01

Deetz/Zerbst l „Wir freuen uns, dass ein Handwerksbetrieb das erste Unternehmen war, das sich für die diesjährige Gewerbefachausstellung (Gfa) angemeldet hat“, sagt Viola Tiepelmann, Organisatorin der Messe. Die Firma Rades & Rübner Heizung-Sanitär-Elektro GmbH aus Deetz war sogar so früh dran, dass es da noch nicht einmal neue Formulare gab. „Aber daran sollte es nicht scheitern. Bei uns stehen sie jetzt als erste gemeldete Aussteller“, so Tiepelmann.

Für Geschäftsführerin Anke Zygmunt ist die Teilnahme an der regionalen Unternehmensmesse ganz selbstverständlich. „Wir sind gerne dabei, viele Menschen kommen an unseren Stand, erinnern sich, stellen Fragen, man knüpft jedes Jahr neue Kontakte und einige Aufträge resultieren auch aus der Messe“, schätzt sie ihre Gfa-Erfahrung ein.

Dass es grade ein Handwerksbetrieb ist, der die Liste anführt, sei das beste Zeichen sagt Tiepelmann. „Schließlich wollen wir auf der Gfa die kleinen und mittelständischen Betriebe zeigen und da gehört vor allem das Handwerk mit dazu“, betont sie.

In den vergangenen Jahren wäre die Zahl dieser Unternehmen auf der Messe doch zurück gegangen. „Viele Handwerker haben vor allem jetzt volle Bücher und sagen, sie hätten für so etwas keine Zeit“, weiß Tiepelmann.

Anke Zygmunt sieht das anders: „Wir nehmen uns bewusst die Zeit, denn es ist wichtig Gesicht zu zeigen, zu zeigen, wie Zerbst in der Wirtschaft aufgestellt ist.“ Sie selbst und ein weiterer Meister aus der Firma betreuen den Stand, denn mehr Personal könnte sie dafür auch nicht entbehren.

Seit vielen Jahren ist sie auf der Messe dabei, immer an der gleichen Stelle. „Das ist bewährt. Manche suchen auch gezielt nach uns“, weiß sie.

Im gleichen Atemzug ist es aber auch bei Anke Zygmunt eine gute Methode um Vorurteile abzubauen. Als Frau mit einem Meisterbrief im Heizungs- und Sanitärgewerbe in der Tasche, kennt sie die ungläubigen Blicke, die kommen, wenn sie bei einer Baubesprechung auftaucht. „Aber das legt sich bald, wenn alle merken, dass ich weiß wovon ich rede“, sagt sie und lacht.

Die Auffassung mit vollen Auftragsbüchern als Aussteller nach der Messe nach Hause zu gehen, vertritt sie nicht, sieht vielmehr den regionalen Bezug und was sich auch hinten raus daraus entspinnt. „Man lernt auch die anderen Aussteller kennen, kommt ins Gespräch. Mittlerweile hat man einige Betriebe, neben denen aus dem eigenen Ort, die man in Aufträge mit einbezieht oder mal Aufträge weitergeben kann. Das ist ein schönes Miteinander“, findet sie.

Als langjährige Ausstellerin auf der Messe, ist Viola Tieplemann die Meinung von Anke Zygmunt wichtig. „Ich bin zufrieden. Der Service stimmt, immer ein Ansprechpartner vor Ort und es ist super eingespielt“, ist ihre Bilanz der vergangenen Jahre.

Sicherlich laufe es ganz gut, aber auch Kleinigkeiten könnten die Messe aufwerten, weiß Tiepelmann. So will man in diesem Jahr versuchen den PKW Verkehr der Aussteller auf dem Messegelände zu verringern. „Einfach um mehr Ruhe in den Messetag zu bringen und die Sicherheit zu erhöhen“, begründet sie.

Die Gfa findet vom 4. bis 6. Mai statt. Derzeit sind 55 Unternehmen in der Halle und 21 auf dem Außengelände gemeldet. Etwa fünf Plätze wären im Hallenbereich noch frei, außen etwas mehr. Wer spätentschlossen ist, kann sich noch bis zum 25. März anmelden.