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Modellflugsport Moderne trifft auf Historie

90, 125 und 60 - diese runden Zahlen prägen das diesjährige Treffen der Modellflieger in Steutz.

Von Arlette Krickau 31.07.2016, 07:00

Steutz l Jubiläen, die sind und die kommen, sind das bestimmende Thema, neben – natürlich – Flugzeugmodellen. „Im nächsten Jahr feiert der Modellflugwettbewerb in Steutz seinen 90. Geburtstag“, berichtet Wolfgang Albert, Vorsitzender des Flugmodellsport- und Freizeitclubs Zerbst. Dass der Verein auf dieses Jubiläum stieß, ist nur dem großen historischen Interesse der Mitglieder geschuldet. In einer Ausgabe des Anhalter Anzeigers vom 28. September 1927 wurde die Ankündigung für den ersten Modellflugwettbewerb in Steutz entdeckt.

Dass so ein Jubiläum gefeiert werden soll, darüber sind sich alle einig. Nur wie, das ist noch nicht geklärt. „Einen richtig großes Schaufliegen müssen wir ausschließen, schließlich befinden wir uns hier in einem Naturschutzgebiet“, sagt Albert. Ausweichen auf einen anderen Ort, wie den Flugplatz, wolle man aber auch nicht – „dann ist es ja nicht mehr Steutz.“ Bis zum nächsten Jahr gilt es also, noch viel Denkarbeit zu leisten.

In einem ist sich Albert aber sicher: „Fluggeschichte – die Historie den Jugendlichen bei so einem Anlass vermitteln, das sehen wir als eine der größten Aufgaben.“

Damit fing der Verein - allen voran Wolfgang Albert - aber schon dieses Mal, beim 89. Treffen der Modellflieger, an. Der Sammler historischer Bilder der Fluggeschichte hatte Einzelexponate auf Grund des historischen Jahres in Steutz aufgestellt. Schließlich feiert die Luftfahrt in diesem Jahr den 125. Jahrestag des Menschenflugs.

Und mit dem nicht genug, brachte Albert ein Modell aus seiner persönlichen Sammlung mit, das auch ein Jubiläum in diesem Jahr feiert. 60 Jahre ist das gut drei Meter breite Modell alt. Das Bemühen, die Fluggeschichte so für die Jugend erlebbarer zu machen, begrüßt der Präsident des Luftsportverbandes Sachsen-Anhalt, Henning Schulte. Der Schönebecker war angereist und zollt diesem Versuch Respekt. „Flugsport, egal in welche Richtung, ist so modern geworden, dass es schwer ist, den Jugendlichen Historie zu vermitteln.“ Aber dass der Flugsport jeden packen kann, gab auch Landkreisvertreter Volker Krüger zu. „Ich bin schon zum zweiten Mal hier und bin noch begeisterter als beim ersten Mal. Spätestens beim nächsten Treffen, werde ich es mal mit so einem Modell probieren.“

Daneben waren noch Vertreter des Albert-Schweitzer- Werkes, Ortsbürgermeisterin Regina Frens und auch Zerbsts Bürgermeister Andreas Dittmann angereist, um den Flugfreunden einmal mehr über die Schulter zu schauen.