Großer Abschied von Monika Bustro

Zerbst l „Ich werde mich an alles gerne erinnern. Ob in Gummischürze auf der Heide 23 Babys jeden Morgen baden, auszubildende Studenten auf der Alten Brücke, von denen immer neue Impulse kamen, oder die Ferienzeit, die eigentlich immer die schönste Zeit im Hort ist, weil von allen der Druck weg ist und alles stressfreier abläuft. Einfach alles“, sagt Monika Bustro.

Die Hortleiterin geht in den Ruhestand. Mit einem großen Fest wurde sie in der vergangenen Woche offiziell verabschiedet. Aber ganz geht sie dann eben doch noch nicht. „Die Ferienzeit mache ich noch mit“, sagt sie mit einem Lächeln und freut sich sichtlich darauf, noch einmal die schönste Zeit des Hortjahres mit den Kindern zu genießen.

Einfach fällt es ihr nicht, sagt sie ganz ehrlich. Aber mit dem großen Fest wurde ihr das Gehen zumindest ein wenig versüßt. Neben den Hortkindern kamen viele Eltern, alte Kollegen, ehemalige Hortkinder. „Ich bin es gewohnt, mich um alles zu kümmern, aber hier hat man mir völlig die Zügel aus der Hand genommen“, verrät sie.

Im Vorfeld des Festes gab es eine „witzige“ Dienstanweisung, in der sie von oberster Stelle aufgefordert wurde, den Hort am Dienstag nicht vor 14.15 Uhr zu betreten. „Als ich dann pünktlich kam, liefen mir gleich die Tränen“, sagt sie noch immer gerührt wegen der vielen Gäste und Vorbereitungen.

Es folgten Umarmungen, Tränen, Lachen, Geschenke über Geschenke, Lieder, Gedichte, Kuchen. „Jetzt muss ich erst einmal sehen, wo ich die ganzen Blumen unterbringe. Viele haben mir meine Lieblingsblumen, nämlich Hortensien, geschenkt. Die sollen alle einen schönen Platz bekommen“, erzählt sie.

Besonderer Höhepunkt beim Sommerfest war dann der Auftritt vom Zerbster Schlagersternchen Martin Zimmermann. Da wurde gesungen und getanzt – Walzer tanzte der junge Mann mit der Hort-Chefin. „Das hab ich alles bei Frau Bustro gelernt“, gesteht Zimmermann. Denn auch er ging bei ihr in den Hort. Monika Bustro kann sich noch genau an ihn erinnern. „Musik war immer ein Thema, und wir haben oft getanzt.“

Und was kommt nach dem Fest, dem Ferienprogramm, dem Abschied? „Ich freue mich auf meine freie Zeit, auch wenn ich ein wenig wehmütig bin. Aber ich habe meinen Enkel zu Hause, auf den ich mich sehr freue. Und ich freue mich auf meine Hobbys. Ich betreue den Schießstand unseres Schützenvereins, und ich liebe den Wald und freue mich, wieder mehr spazieren und Pilze sammeln zu gehen.“