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Zerbster Pferdemarktlotterie Sabine Pfeifer ist Losverkäuferin mit Leidenschaft

Warum Sabine Pfeifer ihren Urlaub jedes Jahr für die Zerbster Pferdemarktlotterie opfert.

Von Daniela Apel 27.08.2023, 09:30
Marco Paul und Andrea Solbrig vom Zerbster Verkehrsverein bedankten sich mit einem Präsent bei Sabine Pfeifer (M.) für ihr stetiges Engagement beim Verkauf der Lose der Zerbster Pferdemarktlotterie.
Marco Paul und Andrea Solbrig vom Zerbster Verkehrsverein bedankten sich mit einem Präsent bei Sabine Pfeifer (M.) für ihr stetiges Engagement beim Verkauf der Lose der Zerbster Pferdemarktlotterie. Foto: Daniela Apel

Zerbst - Für viele Zerbster ist Sabine Pfeifer das Gesicht der Pferdemarktlotterie. Sie selbst ist mit dieser Tradition aufgewachsen, war ihr Vater Hans Friebe doch der Losverkäufer der Stadt. Bereits als Schulkind unterstützte die 57-Jährige ihn wie auch ihre Schwestern in den Ferien und sie blieb dabei bis heute.

„Seit 1975 verkaufe ich Lose“, blickt Sabine Pfeifer zurück. Lächelnd erzählt die Altenpflegerin, wie sie das familiäre Erbe fortsetzt. Dabei weiß sie nicht nur ihren Mann Karl-Heinz hinter sich. Inzwischen hilft auch Tochter Daniela mit, die ebenfalls mit ihr zusammen im Zerbster Seniorenheim „Willy Wegener“ arbeitet. Jedes Jahr nehmen beide für die Pferdemarktlotterie extra Urlaub. „Ich bin Frau Waschke und Frau Lorenz dankbar, dass das jedes Mal klappt“, betont Sabine Pfeifer.

Für die 57-Jährige ist es wiederum selbstverständlich, in ihrer Freizeit die begehrten Lose zu verkaufen. Es ist ein Vollzeitjob, bei dem sie zunächst mit ihrem Stand stets vor der Sparkasse anzutreffen ist, während des Heimatfestes dann auf der Schloßfreiheit. Dort vorm Rathaus zog bei ihr auch die Gewinnerin des diesjährigen Hauptpreises, des Skoda Fabias, ihr Siegerlos mit der Nummer 53. Und es ist nicht das erste Mal, dass sich das Auto unter den Losen verbarg, die Sabine Pfeifer verkaufte.

Zu DDR-Zeiten waren Lose der Pferdemarktlotterie besonders gefragt

Sogar selbst hat sie schon einmal den Hauptgewinn der Pferdemarktlotterie gezogen – allerdings natürlich völlig unwissentlich und nicht für sich persönlich. „Seitdem ziehe ich für andere keine Lose mehr“, sagt die Zerbsterin. Sie selbst hat 1979 mal eine Schlafstube gewonnen. Da sie damals noch bei den Eltern wohnte, schenkte sie ihnen den Preis. Auch ein Fahrrad hat Sabine Pfeifer der Lotterie zu verdanken, die ihr Leben prägt.

„Zu DDR-Zeiten haben wir schon Mitte Mai mit dem Verkauf der Lose begonnen“, erinnert sie sich. Die Leute standen Schlange, um welche zu bekommen. Immerhin 65.000 Gewinnchancen gab es. Der Andrang war so rege, dass Lose sogar unterm Ladentisch gehandelt wurden, wie Sabine Pfeifer verrät. Und so lange es gesundheitlich geht, will sie sich als Losverkäuferin engagieren. Vor allem ihre Stammkunden wird das freuen.