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Sanierung Schloss bekommt neue Decken

Seit wenigen Tagen wird am Zerbster Schloss wieder emsig gewerkelt. Es gibt neue, moderne Stahlbetondecken und Wände.

Von Thomas Kirchner 12.12.2017, 00:01

Zerbst l Die Freude beim Förderverein Schloss Zerbst ist groß, denn am Zerbster Schloss wird wieder gebaut. Kürzlich begann die Sicherungsmaßnahme Nummer VII. Es ist die zehnte Baumaßnahme insgesamt am ehemaligen Zerster Residenzschloss. „Rund 200.000 Euro stehen für diesen Bauabschnitt zu Verfügung“, freut sich der Vereinsvorsitzende Dirk Herrmann.

Finanziert werde der Bauabschnitt gemeinsam vom Bund, dem Land Sachsen-Anhalt, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt, dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld und der Stadt Zerbst. „An der Finanzierung beteiligt ist auch der Förderverein mit nicht unerheblichen Eigenmitteln“, sagt Herrmann.

Zwischen mittlerem Risalit – ein auf ganzer Höhe aus der Fluchtlinie eines Baukörpers hervorspringender Gebäudeteil und typisches Gestaltungsmittel der Architektur der Renaissance und des Barocks – und Pavillon werden neue Decken und zahlreiche Wände eingezogen. Zuvor erfolgt der Abbruch der maroden Hohlblocksteindecken die 1954/55 bei einer Notsicherung eingebaut wurden. „Die sind inzwischen so desolat, dass sie nicht mehr sanierungsfähig sind“, erklärt der Vereinsvorsitzende.

Außerdem werden die Mauern der Räume wieder auf die ursprüngliche Raumhöhe von 5,20 Metern gebracht.

Durch die Bombardierung und den anschließenden Brand sind große Teile der Mauern herabgestürzt. „Insgesamt fünf moderne Stahlbetondecken werden in diesem Bereich eingezogen, wie zuvor schon in anderen Teilen des Schlosses“, sagt Herrmann. Außerdem werden die Hauptgesimse sowohl zur Stadt- als auch zur Hofseite rekonstruiert. „Die Simse werden im Verbund mit den Decken gegossen, da sie gut 75 Zentimeter über die Außenmauer hinausragen“, erläutert Dirk Herrmann.

Zudem werde in diesem Gebäudebereich ein kleiner Dachstuhl und ein Übergangsdach inklusive einer Entwässerung errichtet, so der Fördervereinsvorsitzende. Die Bauarbeiten sollen bis zu Beginn der neuen Schloss-Saison Mitte April abgeschlossen sein. „Das hängt natürlich auch immer wesentlich von der Witterung ab, eine längere Frostperiode könnte die Bauarbeiten wesentlich verzögern“, sagt Dirk Herrmann.