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Selbsthilfe Ortsinfos jetzt wieder erkennbar

Wer Reuden besucht, kann sich freuen, die große Infotafel und kleinere Tafeln zu Objekten wurden erneuert. Das Dorf hilft sich selbst.

Von Petra Wiese 08.09.2017, 05:00

Reuden/Anhalt l „Die Stadt tut nichts für die Ortschaften“, das sagt Reudens Ortsbürgermeister Elard Schmidt frei heraus. Und das hat er schon öfter in den Ortschaftsratssitzungen angeprangert. Bestes Beispiel sind die touristischen Beschilderungen im Dorf.

Im Fläming gelegen, machen doch etliche Leute einen Abstecher nach Reuden, nicht zu vergessen die zahlreichen Biker, die hier einen Anlaufpunkt haben. Hübsche Schilder verweisen auf Gewerke, Tafeln auf besondere Gebäude, Mastbaum und Informationstafel stehen im Dorfzentrum. Ein schmuckes Dorfbild. Doch mit der Zeit verblassen, rosten oder verwittern solche Dinge und müssen erneuert werden. Vor ein paar Jahren waren es die Gewerkeschilder. Die Kosten hatte der Ortsbürgermeister bei der Stadt eingereicht, aber das wurde abgelehnt. Zum Glück reichten die eigenen Mittel noch.

Jetzt waren es die Info- und Objekttafeln, die inzwischen ziemlich unansehnlich geworden waren. Dass die zuständigen Mitarbeiter der Stadt sich das doch mal vor Ort anzuschauen sollten, hatte Elard Schmidt in den Ratssitzungen mehrfach und auch beim Zerbster Bürgermeister selbst angeregt. Aber gekümmert hat sich keiner. Es sei üblich, dass sich niemand für uns interessiert, hat der Ortsbürgermeister die Erfahrung gemacht. Die Gelder werden genommen, aber getan wird nichts.

Für die Tafeln fand sich eine Lösung. Ein Neureudener bot sich an und übernahm die Kosten. Die große Infotafel, vier kleinere Objekttafeln und die alte Aufnahme an der Pumpstation konnten erneuert werden. Jetzt sehen die Hinweise für die Touristen wieder ansprechend aus im Dorf.

Für so etwas könnte von der Stadt doch jedes Jahr wenigstens ein bisschen Geld eingeplant werden, so Schmidt, der schon die nächsten Pläne für die Verschönerung des Dorfbildes hat. Schließlich ist ein halbabgerissenes Haus ein Schandfleck. Und auch für die öffentliche Toilette bräuchte es eine Ausschilderung, damit die Besucher wissen, wohin.