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Selbsttest Lena jagt Pokémons in Zerbst

Volksstimme-Praktikantin Lena beschreibt ihren Weg zum Pokémon-Meister in Zerbst.

Von Lena Ball 22.07.2016, 09:00

Zerbst l „Da ist eins! Da direkt auf dem Schreibtisch!“, mein überraschter Ausruf ließ meine Arbeitskollegin, die am Tisch mir gegenüber sitzt, zusammenschrecken. Schnell werfe ich den Pokéball auf die kleine Kreatur und schon habe ich mein erstes Pokémon gefangen. Schiggy heißt es und ist ein süßes Wasserpokémon. „Die kleinen Kreaturen bevölkern den ganzen Globus.“, erklärte mir zuvor der virtuelle Professor Willow, welcher mich nach dem ersten Start des Spieles begrüßte.

Sie wissen wahrscheinlich schon, worum es geht. Pokémon Go ist seit dem Erscheinen unheimlich beliebt geworden. Die Jagd nach den kleinen Tierchen scheint viele wieder in ihre Kindheit zurückzuversetzen, denn Pokémon ist kein neues Phänomen. Schon 1996 traten die süßen Monster das erste Mal in einem Videospiel auf und waren kurz darauf auch in einer Serie zu bestaunen. Viele der damaligen Kinder sind heute deutlich älter, doch keineswegs zu alt für Pokémon.

Ich persönlich hatte noch nie viel mit Pikachu und Co. zu tun, dennoch habe ich mir Pokémon Go aus reiner Neugierde dem auf mein Handy geladen und finde es witzig. Es macht viel Spaß und bringt einen an die frische Luft, denn um in diesem Spiel voranzukommen, muss man sich bewegen. Man findet fast überall Pokémons. Ob nun auf der Straße, beim Bäcker nebenan oder beim Arzt – doch Zuhause auf der Couch trifft man selten auf sie.

Außerdem benötigt man Bälle, mit denen man die Tierchen fängt und die gibt es ebenfalls nicht einfach so. Dafür wurden sogenannte Pokéstops angelegt. Meist sind das Sehenswürdigkeiten, bei denen man sich dann zwei bis drei Pokébälle und andere sogenannte Items (das sind kleine Hilfsmittel, wie Pokémoneier, aus denen wiederum kleine Pokémons schlüpfen) holen kann. Auch hier in Zerbst sind davon viele zu finden. So entdecke ich Pokéstops sowohl am Dicken Turm, als auch an der Wasserjette und sammle fleißig drauf los.

Je mehr Pokémons ich fange, desto mehr Punkte bekomme ich. Und ab einer bestimmten Punktezahl steigt man eine Stufe (Level) auf. Ab Level fünf, konnte ich dann beginnen meine bereits gefangenen Pokémons zu trainieren und gegen andere antreten zu lassen. Und genau das mache ich dann in einer virtuellen Arena. In Zerbst befindet sich eine amwohl bekanntesten Bauwerk der Stadt, nämlich am Schloss.

Dort muss ich mich erstmal entscheiden, welchem Team ich beitreten möchte, ich wähle das gelbe Team – es steht unter der Überschrift „Intuition“ - und will gerade mit dem trainieren loslegen, da stelle ich fest, dass ich mich auch für das Trainieren meiner Pokémons in Reichweite der Arena befinden muss. Das heißt also für alle Stubenhocker, raus an die frische Luft!

Doch Vorsicht sei geboten, auch als Pokémontrainer muss man sich an die gegebenen Verkehrsregeln halten und Hausfriedensbruch ist mit der Veröffentlichung des Spieles ebenfalls nicht legalisiert worden.

Auch sollte man sich der Daten bewusst sein, welche man automatisch durch die GPS-Ortung des Spieles und der Benutzung der Kamera durch das Spiel weitergibt. Genauso besteht, wie bei allen anderen Spielen Suchtgefahr.

Dennoch hat dieses Spiel auch gute Seiten. Nicht zuletzt macht es Spaß, man entdeckt seine gewohnte Umgebung plötzlich noch einmal neu und man lernt neue Leute kennen. Einige meinen sogar, es sei noch besser als Tinder - eine Dating App - durch den Kontakt zu anderen Spielern.

Ich mag das Spiel sehr gerne. Der einzige Kritikpunkt wäre der hohe Akkuverbrauch während der Nutzung. Doch die Kreaturen sind süß und ich habe schon einige freiwillige Spaziergänge mehr unternommen.