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St. Marien in Zerbst Kirche „für die Nachwelt gesichert“

Die Maßnahmen an der Ankuhner St. Marien-Kirche sind abgeschlossen. Die Sakristei könnte davon profitieren.

Von Sebastian Siebert 28.11.2015, 08:13

Zerbst l „Das war eine super Zusammenarbeit“, schwärmte Pfarrer Albrecht Lindemann am Donnerstagabend in der Ankuhner Kirche. Dort stellte er den Mitarbeitern des Landkreises und dem Landrat Uwe Schulze (CDU) die Maßnahmen vor, die während der vergangenen Wochen in dem kleinen Gotteshaus vorgenommen worden.

Damit lobte er vor allem das Zusammenspiel der Mitarbeiter der Denkmalschutzbehörde sowie der ausführenden Firmen. Man bekomme zwar nicht immer alles, was man wolle, aber es habe gute Gespräche gegeben, bei denen man viel lernen konnte, sagte der Pfarrer weiter. „Es war wirklich schön und konstruktiv“, fasst er zusammen. Dann schob er hinterher: „Keine Verhinderungsbehörde.“

Rund 60 000 Euro wurden in den Erhalt der Ankuhner Kirche investiert. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz steuerte 11 000 Euro dazu, Lotto-Toto gab 14 000 Euro, die Landeskirche übernahm 7500 Euro und Landrat Uwe Schulze überbrachte gestern einen Scheck in Höhe von 9300 Euro, die der Landkreis zu gab. „Der Rest sind Eigenmittel“, erklärte Bauingenieur Gunnar Hollenbach.

Dafür wurden die Innenseite der Wände mit einem Rauputz versehen, der laut Denkmalschützern sehr nah an das Original heranreiche. Auch die nördliche Mauerseite des dachlosen Kirchenschiffs wurde so restauriert. Entlang der Mauerkrone wurde eine Ringabdeckung installiert, um das Mauerwerk vor Witterungseinflüssen zu schützen. Zudem wurden die oberen Teile der Wände neu verfugt. Begonnen wurde mit den Arbeiten Anfang Oktober.

Die Zusammenarbeit der Gewerke sei reibungslos und zeitlich gut getaktet verlaufen, so Pfarrer Albrecht Lindemann. „Wir können zur Planübererfüllung schreiten“, fügte er an. Geplant sei, das Dach der Sakristei, die sich an der Nordwand der Kirche befindet, neu zu decken. „Wahrscheinlich Blech“, berichtete Albrecht Lindemann.

„Ob wir das mit Zinkblech machen dürfen oder ob wir Blei nehmen müssen, dass wissen wir noch nicht“, erklärte er weiter. „Die Sakristei ist noch richtig Altbestand. Unter den Mauern sieht man auch noch alte Gewölbebögen.“ Den Teil der Kirche sollte man auf jeden Fall erhalten.

Ob noch geplant sei, ein Dach auf das Kirchenschiff zu setzen, fragte Landrat Uwe Schulze nach. Gemeindekirchenratsvorsitzender Matthias Gommlich antwortete: „Wir sind bescheiden. Wir haben die Kirche gesichert, für unsere Nachwelt“, fügte er an. Diese könne dann noch ein Dach daraufsetzen.