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Steuer Hundehaltung soll teurer werden

Der Zerbster Hauptausschuss spricht sich für Erhöhung der Hundesteuer aus. Vor allem gefährlich eingestufte Hunde sollen mehr kosten.

Von Arlette Krickau 15.11.2017, 00:01

Zerbst l Hundehalter könnten ab 2018 mehr zur Kasse gebeten werden. Dem Stadtrat soll nächste Woche, so der Beschluss des Haupt- und Finanzausschusses, ein Beschluss zur Abstimmung vorgelegt werden, in dem die Hundesteuer erheblich angehoben werden soll.

Bisher zahlten Hundebesitzer für den ersten Hund 30 Euro, für den zweiten Hund 43 Euro, für jeden weiteren 55 Euro, und für Hunde, die laut dem Land Sachsen-Anhalt offiziell als gefährlich eingestuft sind, 240 Euro im Jahr.

In der neuen Satzung wäre dann enthalten: Für den ersten Hund 50 Euro (eine Erhöhung um 66 Prozent), der zweite Hund 63 Euro (eine Erhöhung von 46,5 Prozent), jeder weitere Hund 75 Euro (eine Erhöhung von 36,36 Prozent) und für gefährliche Hunde 400 Euro (eine Erhöhung um 66,67 Prozent).

Eine Diskussion, ob Haltern von gefährlichen Hunden die Möglichkeit eingeräumt werden soll, durch einen Wesenstest für den Hund, der ihn als gutmütig einstuft, Ermäßigungen einzuräumen, wurde schnell abgeblockt. „Wer tierlieb ist und einen Hund haben möchte, kann sich auch einen aussuchen, der nicht auf der Liste steht“, argumentierte Bernd Wesenberg (B90/Grüne). Das aber jeder Hund auch gefährlich erzogen werden kann, führte Gernot Rosenauer (SPD) an. Genau dieses Argument wird von Besitzern von gefährlich eingestuften Hunden oftmals angeführt, sagte Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD). Deshalb hatte er zur Überlegung die Möglichkeit mit dem Wesenstest zur Diskussion gestellt. Das unterstützende Argument, dass Hundehalter, die in so einen Wesenstest auch mehrere hundert Euro investieren, auch belohnt werden sollten, seitens Volker Krüger (CDU), fand aber wenig Zustimmung. Die Mehrheit des Hauptausschusses entschied gegen die Aufnahme des Zusatzes in den neuen Satzungsentwurf.

Was aber als Zusatz in die Beschlussvorlage einfließt, ist eine Ermäßigung für Jagdhunde. Wilfried Bustro (CDU) brachte den Vorschlag, dass, nachdem mit der jüngsten Fassung der Hundesteuersatzung die Steuerbefreiung für Jagdhunde aufgehoben wurde, zumindest eine Ermäßigung für Jagdhunde Platz finden sollte. Das heißt, dass für Jagdhunde künftig der erste Hund 30 Euro kosten soll, jeder weitere das doppelte.