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Tiere Neuer Springbrunnen auf dem Teich

Das Tiergehege in Güterglück ist ein Ort der Erholung. Die Einwohner lieben den Anlaufpunkt im Ort sehr.

Von Thomas Höfs 05.08.2017, 08:00

Güterglück l Das Tiergehege in Güterglück ist bei den Einwohnern hoch angesehen. Als neulich ein Bürger einen Geburtstag feierte, bat er seine Gäste, keine Geschenke zu machen, sondern für das Tiergehege zu spenden. Von der Summe wurde ein neuer Springbrunnen für den Teich beschafft.

Ortsbürgermeister Moritz Schwerin und auch der zuständige Hausmeister Mario Bruchmüller freuten sich riesig über die Sachspende. „Jetzt haben wir zum ersten Mal einen richtigen Springbrunnen“, sagt Mario Bruchmüller. Vorher schoss das Wasser aus einer selbst gebauten Düse, sagte er. Die Pumpe hat er so eingestellt, dass die Wasserfontänen mal kleiner und größer werden.

Täglich ist er im Tiergehege unterwegs. Unter der Woche kümmert er sich um die Pflege der Grünanlagen. Vor den Wochenenden zeigt sich das kleine Areal immer herausgeputzt.

Innerhalb der Zerbster Ortschaften ist das Tiergehege einzigartig. Da die Ortschaft von der Stadt Zerbst deshalb aber nicht mehr Geld erhält, kümmern sich die Einwohner selbst um die langjährige Einrichtung. So wird das Futter für die Tiere gespendet, sagt Moritz Schwerin. Landwirte unterstützen den Ortschaftsrat dabei regelmäßig. „Wenn es mal kleine Reparaturen gibt und der Ortschaftsrat die Bürger um eine Spende bittet, sind die Bürger gern bereit etwas zu geben“, ist er froh über die breite Unterstützung.

Täglich werden die Tiere in den Gehegen versorgt. Allerdings bringen ebenso die Besucher immer wieder regelmäßig Futter mit, weiß Mario Bruchmüller. Vor einiger Zeit hat die Ortschaft deshalb einen kleinen Futterautomaten installiert. Für einen kleinen Betrag können sich die Besucher hier etwas Futter ziehen. Das habe den Hintergrund gehabt, dass die Tiere nicht mit Brot und Brötchen überfüttert werden, erzählt er. Wenn die Ziegen mal ein Brötchen bekommen, sei dies nicht so schlimm. Wenn aber an den Wochenenden mehrere Besucher mit Brot und Brötchen füttern, sei dies für die Tiere nicht so gut, erzählt er.

Aus dem Automaten könnten die Besucher dafür Futter ziehen, welches den Tieren besser bekomme.

1974 legten die Güterglücker ihr heutiges Tiergehege schon an. Die kleine Einrichtung hat sich in den vergangenen Jahrzehnten mehr als etabliert. „Es kommen an den Wochenenden auch sehr viele Zerbster vorbei und schauen sich die Tiere an“, weiß Mario Bruchmüller. Besonders Kinder lieben die Tiere sehr und wollen sie oft besuchen, hat er schon oft beobachtet. Derweil kümmert er sich um die Pflege der Anlage. Regelmäßig wird der Rasen auf der Anlage gemäht. Immer wieder finden Instandhaltungen statt. Mitunter erhält die Ortschaft auch Unterstützung durch das Jobcenter mit weiteren Arbeitskräften, erzählt er. So hätten sie den Zaun um den Teich frisch gestrichen. „Das war sehr aufwändig“, sagt er. Zunächst hatten die Arbeiter die alte Farbe und den Rost an dem Zaun entfernt. Erst dann kam die neue grüne Farbe auf das Metall. Nun sieht der Zaun wieder wie neu aus, ist er zufrieden.

Obwohl der Hausmeister nur von Montag bis Freitag angestellt ist, kommt er auch an den Wochenenden. Schon wegen der Tiere, sagt er. Die müssten auch Wochenende versorgt werden. Auch in der Urlaubszeit muss so die Versorgung abgesichert werden. Mario Bruchmüller findet am den Tiergehege in seinem Ort nichts besonderes. Jeder Ort, meint er, habe eine Besonderheit. Walternienburg habe die Burganlage, Nutha das Kornmuseum. „Wir haben ein Tiergehege.“ Das schaffe eine Identifikation mit den Orten, sieht es Moritz Schwerin. Die Orte werden dadurch unverwechselbar und locken auch mal die Einwohner aus den Nachbarorten an, findet er die Abwechslung gut.

Er wünscht sich, dass das Tiergehege die Menschen im Ort noch viele Jahre begeistert und weiter erhalten bleibt. Dafür wolle er sich in der Zukunft einsetzen. Wenn die Einwohner auch weiter an der kommunalen Einrichtung interessiert sind und sie unterstützen, dürfte das aus seiner Sicht aber kaum ein Problem darstellen, schätzt er ein. Schließlich mache das Tiergehege die Ortschaft für die Menschen lebenswert.