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Tour Mit Pferd und Wagen ostwärts

Mit Pferd und Planwagen ist der Zerbster Detlef Starke durch sechs europäische Länder gereist. Das Ziel war Russland.

Von Thomas Kirchner 19.10.2018, 01:01

Zerbst l Ob Jules Vernes „In 80 Tagen um die Welt“ Vorlage für die ambitionierte Tour der Titanen war, ist nicht bekannt. Allerdings ging es bei der Friedensmission auch nicht darum, die Welt zu umrunden.

Doch haben die „Titanen on Tour“ in 80 Tagen immerhin rund 2300 Kilometer mit ihren Gespannen zurückgelegt – von Brück im Fläming bis Weliki Nowgorod in Russland. Mit dabei: 18 Kaltblutpferde, neun Planwagen und der Zerbster Detlef Starke.

„Aufgebrochen bin ich eher mit gemischten Gefühlen“, gesteht Detlef Starke. Der Zerbster Geschäftsmann, der eine Fleischerei betreibt, war insgesamt 1000 Kilometer mit auf der Strecke.

„Man weiß ja vorher nie, ob alles klappt, mit den Tieren, den Übernachtungen und an den Grenzen“, sagt Starke. Dennoch ließ er sich auf diese ungewöhnliche Tour ein und bereut dies keineswegs. „Es war eine tolle Erfahrung“, schwärmt der Zerbster, „Abenteuer und Friedensmission zugleich.“

Der Weg führte den Treck durch sechs europäische Länder: Deutschland, Polen, Littauen, Lettland, Estland und Russland. „Und überall wurden wir freundlich empfangen“, erzählt Starke. Teilweise seien ganze Dörfer auf den Beinen gewesen. „Die Menschen brachten uns Obst, Lebensmittel und halfen das Nachtquartier für Mensch und Pferd einzurichten“, berichtet Detlef Starke begeistert. Die Gastfreundschaft sei einfach beeindruckend gewesen. „Frauen haben uns sogar Stricksocken gebracht, denn nachts lagen die Temperaturen in Russland bereits unter 0 Grad“, schildert Starke.

Verabschiedet wurde Detlef Starke Mitte Juli in Zerbst von Kulturamtsleiterin Antje Rohm, Vertretern des Katharina-Vereins, der Flämingkönigin (Jeanette Markmann) und Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst (Friederike Beck).

Neben den besten Wünschen für die Tour, hatten die Zerbster dem Reisenden Grußbotschaften für die Partnerstadt Puschkin ins Gepäck gelegt. Starkes Mission: die Übergabe der Botschaften an Puschkins Bürgermeister.

„Das hat leider nicht geklappt“, sagt Detlef Starke enttäuscht. Aus organisatorischen Gründen habe der Treck Puschkin nicht anfahren können.

„Ich habe die Grußbotschaften an den Bürgermeister von Weliki Nowgorod mit der Bitte übergeben, diese mit den herzlichsten Grüßen an seinen Amtskollegen in Puschkin weiterzuleiten“, erklärt Starke.

Detlef Starke ist noch immer sehr ergriffen, wenn er von seinen Erlebnissen erzählt. „Es war eine einzigartige Reise“, sagt Detlef Starke. Er sei begeistert von den vielen Eindrücken, Emotionen und Begegnungen.

„Ich möchte meiner Familie – besonders natürlich meiner Frau – herzlich danken, dass sie mir dieses tolle Abenteuer ermöglicht haben“, freut sich Detlef Starke.